Im Mittelpunkt des Unterrichtsvorhabens neben der Texterschließung stehen zwei Schwerpunkte: Die Darstellung der Wirklichkeitserfahrung im Roman “Berlin Alexanderplatz” und der literaturgeschichtliche Kontext, in dem er zu lesen ist. Die Schüler sollen die Funktion der für sie ungewohnten und schwierigen Darstellungsformen erfassen und in eigenen Schreibversuchen selbst nachvollziehen.

Mit Hilfe der Analyse literaturtheoretischer Texte sollen sie die Wiederspiegelung der Darstellung der Großstadt in dem komplizierten Textarrangement erkennen. Die schwierige Texterschließung und das Verfolgen von Bieberkopfs Weg durch die Stadt sollen durch die Interpretation von ausgewählten Textstellen und die ergänzende Filmanalyse unterstützt werden.

Inhalt:

• Konfrontation mit einem unbekannten Text: Erarbeitung von Schwerpunkten der Unterrichtsreihe
• “Die Strafe beginnt” – Biberkopfs Angst vor dem Leben
• Textvergleich: Döblin und Stifter
• Die sprachliche Gestaltung des Erlebens der modernen Großstadt
• Das Erleben der Großstadt als literarischer Topos
• Textproduktion: Darstellung des Stadterlebens der Heimatstadt orientiert an Döblins Stil.
• Die Stadt als funktionales System und als Organismus
• Das “Berliner Programm” (Exkurs: Naturalismus, Expressionismus, “Moderne”)
• “Sieg auf der ganzen Linie” – Exemplarische Interpretation
• Vorschlag zur weiteren Texterschließung: Fassbinders “Berlin Alexanderplatz”
• Klausurvorschlag