Schillers Ballade “Der Taucher” aus dem Jahre 1797 hat einen jungen Edelknecht zum Hauptcharakter, der sich einer vom König gestellten Mutprobe unterzieht. Diese endet schließlich mit dem Tod des Jünglings.

Als Lehrer wünscht man sich häufig zu Materialien knappe Informationen, die beim optimalen Einsatz im Unterricht helfen. Genau dafür ist die Reihe “Lehrerhandbuch digital” gedacht: Sie stellt den Text kurz vor und schlägt passende Aufgaben vor, zu denen anschließend auch Lösungshinweise geliefert werden.

An der Ballade, die über 160 Verse umfasst, können Schüler den Umgang mit langen Texten erproben und dabei lernen, das Entscheidende aus ihnen herauszufiltern. Weiterhin ermöglicht sie durch die Gegenüberstellung von Mensch und Naturgewalt einen Brückenschlag zur Kunstphilosophie der Erhabenheit.

Allgemeines zum Text

• In der Ballade nimmt ein sizilianischer Edelknecht die Herausforderung des Königs an, in einem Strudel nach einem goldenen Becher zu tauchen. Es gelingt ihm, den Becher an die Meeresoberfläche zurückzubringen und er berichtet dem König von seinem Erlebnis. Dadurch neugierig geworden, möchte der König ihn noch einmal tauchen sehen und verspricht ihm dafür neben dem Becher auch die Hand seiner Tochter. Beim zweiten Mal jedoch kehrt der junge Mann nicht von seinem Tauchgang zurück
• Die Geschichte geht auf eine Sage zurück, der zufolge zur Zeit König Friedrichs III. von Sizilien ein berühmter Taucher lebte. Der König wollte ihn auf die Probe stellen und warf hierzu eine goldene Schale in einen Strudel. Auch der Sage nach gelang es dem Taucher beim ersten Mal, wieder an die Wasseroberfläche zurückzukehren – bei seinem zweiten Tauchgang ertrank er im Meer
• Stilistisch interessant ist in der Ballade vor allem die Untermalung der gewaltigen Wassermassen durch Metrum und rhetorische Mittel