Wie viele Schafe braucht man für einen Pullover? Haben Sie sich das schon mal überlegt? Solche Fragen, sogenannte Fermi-Fragen, machen neugierig, machen stutzig, fordern heraus. Das gilt für Kinder genauso wie für Erwachsene. Denn auch die Großen wissen oft erst einmal keine Antwort. Und das motiviert die Kleinen umso mehr, nach einer Lösung zu suchen.

Das Gute daran: Es gibt viele individuelle Möglichkeiten, sich der Lösung zu nähern, und man muss gar nicht so viel rechnen. Bei dieser Art von Fragen geht es nämlich nicht um genaue Berechnungen, sondern ums Abschätzen. Und dafür muss man vor allem clever und findig sein. Sie werden sehen, Fermi-Aufgaben rund um Schafwolle, Schulmilch und Schlangen regen Ihre Schüler an nachzudenken, zu recherchieren, zu tüfteln…

Aufbau der Unterrichtseinheit:

Die Unterrichtseinheit umfasst eine Sequenz mit folgenden Phasen:

• Einstieg:
  • Wie viele Klavierstimmer gibt es in Chicago?
  • Enrico Fermi und seine Fermi-Fragen kennenlernen
• Erarbeitung:
  • Wo liegt Chicago? Und was macht ein Klavierstimmer?
  • Lösungsstrategien für Fermi-Fragen erarbeiten
• Übung:
  • Von Schafwolle, Schulmilch und Schlangen – weitere Fermi-Fragen bearbeiten
• Vertiefung: Wie viel? Wie groß? Wie weit? – Fermi-Fragen ausdenken, aufschreiben und
  austauschen
• Abschluss: Fermi-Fragen für alle – ein Rätselheft erstellen
• Dauer: ca. 4 bis 5 Unterrichtsstunden
• Klassen: 3 und 4
• Lernbereiche:
  • Sachbezogene Mathematik
  • Schätzen und Überschlagen
  • Größen
  • Grundrechenarten
• Kompetenzen: Mathematisieren und Modellieren (Sachsituationen in ein mathematisches Modell übertragen und bearbeiten); mathematische Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten anwenden; Recherchieren; Lösungsstrategien entwickeln und nutzen; Lösungswege beschreiben und darüber reflektieren; Präsentieren und Kommunizieren
• Fächerübergreifend: Sachunterricht