Unterrichtsmethoden: Du bist wie dein Name
Sich selbst verstehen und den anderen so verstehen, wie er ist
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 43 Seiten (1,7 MB)
- Verlag:
- Mediengruppe Oberfranken
- Auflage:
- (2007)
- Fächer:
- Deutsch
- Klassen:
- 7-10
- Schulform:
- Gymnasium, Realschule
Wohl am schwierigsten ist es, wenn wir aufgefordert werden, uns selbst zu beschreiben. Wir verwenden bei unserer Übung formal die Form des Akrostichons. Die Aufgabe wird gestellt, zu den Buchstaben des eigenen Namens eine Eigenschaft (oder auch mehrere) zu finden, die auf einen selbst zutrifft. Zum Vergleich schreibt der Partner unabhängig und ohne die Eigenschaften zu lesen seinerseits Eigenschaften zum Namen dazu.
Aufrichtigkeit und Offenheit, zugleich verantwortlicher Umgang mit dem Wort und seiner Kennzeichnung eines Partners, Höflichkeit und Sensibilität werden gefordert, wenn wir einen anderen Menschen kennzeichnen. Anders als bei der Methode “Was passt zu mir” werden wir hier direkt aufgefordert, sprachlich konkrete Aussagen über einen anderen Menschen zu machen. Sie sollen treffend sein, aber nicht “treffen und verletzen”! Das erfordert ein hohes Maß an Zurückhaltung. Vorschnelle Kennzeichnungen verbieten sich daher. Soziales Lernen heißt auch, genau und sehr sorgfältig zu überlegen, welche Entscheidung wir treffen, sich zurückzunehmen und vor allem, den anderen Menschen zu achten, auf seine Person und Persönlichkeit Rücksicht zu nehmen und ihn zu verstehen. Soziales Lernen heißt verstehen lernen. Und dies geht in beide Richtungen: Ich lerne, mich selbst zu verstehen und ich lerne, den anderen so zu verstehen, wie er ist.