Lektüren im Unterricht: Schiller - Kabale und Liebe
Literatur fertig für den Unterricht aufbereitet
- Typ:
- Arbeitsblätter / Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 74 Seiten (1,0 MB)
- Verlag:
- School-Scout
- Auflage:
- 2 / 2013
- Fächer:
- Deutsch
- Klassen:
- 11-13
- Schulform:
- Gymnasium
“Lektüren im Unterricht” gibt Ihnen alle notwendigen Unterrichtshilfen und Arbeitsblätter an die Hand, um Friedrich Schillers Drama “Kabale und Liebe” im Unterricht zu erarbeiten und Ihre Schülerinnen und Schüler so bestmöglich auf die zentralen Abiturprüfungen vorzubereiten. Im Fokus steht dabei die möglichst selbstorganisierte Erarbeitung der Lektüre.
Dies Unterrichtsmaterial bietet umfangreiche und didaktisch aufbereitete Arbeitsblätter sowie Kopiervorlagen für den direkten Einsatz in verschiedenen Phasen der Lektürearbeit. Ein strukturierter und differenzierter Leseprozess wird dadurch angeleitet, die weitere Bearbeitung im Unterricht maßgeblich erleichtert. Aufgaben zur Interpretation leiten gezielt bei der Erarbeitung des Werkes an, die durch eine genaue Inhaltsangabe sowie tiefergehende Charakterisierungen unterstützt wird. Arbeitsblätter zur Leistungsüberprüfung sowie eine abschließende Klausur mit Erwartungshorizont und ausführlicher Musterlösung können zur Klausurvorbereitung sowie zur Selbstüberprüfung herangezogen werden.
Friedrich Schillers “Kabale und Liebe”, ein bürgerliches Trauerspiel des 18. Jahrhunderts, überzeugt nicht nur thematisch durch interessante Überlegungen zu Pflichtgefühl, Moralvorstellungen und Naturrechten, sondern liefert auch in Bezug auf Sprache und Form viele charakteristische Eigenheiten der Epoche des “Sturm und Drang”. So genießt das Stück noch heute große Popularität.
Inhalt:
- Didaktische Hintergrundinformationen
- Lesebegleitende Lektürehilfen – Lesedokumentation
- Zusammenfassung, Textanalyse & Interpretation
- Charakterisierung der Hauptpersonen (Luise, Ferdinand, der alte Miller, die alte Millerin, Lady Milford, Wurm, Präsident von Walter, der Hofmarschall von Kalb, der Fürst)
- Arbeitsblätter zur Erarbeitung der Lektüre im Unterricht (Fragen zur Form, Inhalt und Kontext des Dramas)
- Kompaktes Prüfungswissen in Frage und Antwort
- Anregungen & Hinweise zur Erstellung von Klausuren
- Direkt einsetzbare Klausur (3. Akt, 4. Szene – Ferdinand und Luise)
Textauszug:
„Sturm und Drang“
Friedrich Schiller gilt als einer der bedeutendsten deutschen Autoren. Neben dem großen Vorreiter Johann Wolfgang von Goethe hat auch er zu Lebzeiten die Epoche des „Sturm und Drang“ geprägt. Diese Bewegung junger Dichter am Ende des 18. Jahrhunderts strebte nach der Möglichkeit zur freien Entfaltung aller Individuen und stellte den der Aufklärung entsprungenen Vernunftgedanken zugunsten einer Gefühlskultur zurück. Schiller kann dabei eher in die zweite Hälfte der „Sturm und Drang“-Epoche eingeordnet werden, da seine Stücke erst in den 1780er publiziert wurden, als der „Sturm und Drang“ seine erste Hochphase bereits hinter sich hatte. Die bevorzugte Form der Anhänger dieser Bewegung stellte das Drama dar, da es als bestes Mittel zur Kritik an den starren Konventionen und den Sozial- und Gesellschaftszuständen galt.
Schillers Dramentheorie
Dem Autoren Friedrich Schiller kann im Bereich der Dramentheorie eine ganz eigene Konzeption zugeschrieben werden, die er in seiner Rede Die Schaubühne als eine moralische Anstalt betrachtet (1784) genauer erläutert. Nach einigen experimentellen Ausbrüchen zuvor, orientiert sich der Schriftsteller bei seinem Stück Kabale und Liebe wieder an dem klassischen, aristotelischen Aufbau eines Dramas und hält auch die Einheit von Zeit, Ort und Handlung ein. Somit zeigt Schiller hier eine gewisse Rückkehr zur Geschlossenheit der Form. Grund dafür ist seine Ansicht, dass man anhand dieser Dramenart die intendierte Sozialkritik am besten darstellen könne.
Die Rolle der Religion
Bei dem Drama Kabale und Liebe bietet es sich an, die Rolle der Religion für den Verlauf der Handlung genauer zu untersuchen. Da die Hauptfigur eine sehr christliche und strenge Erziehung genießt, kommt die außerständische Beziehung zu dem höhergestellten Ferdinand für Luise Miller einer Sünde gleich und belastet ihr Gewissen. Geprägt wird die Protagonistin von ihrem den Normen und Werten der Religion verpflichteten Vater, der als ständiger Begleiter auf ihr Verhalten Einfluss nimmt. Doch das Stück repräsentiert auch die andere Seite, nämlich die Loslösung von der christlichen Dogmatik anhand der Figur des Ferdinands, der seinen Gefühlen zu Luise höhere Priorität einräumt als der Religion. Somit ist es sehr interessant, sich der christlichen Normen, Werte und Ansprüche der damaligen Zeit bewusst zu werden und gleichzeitig den Umgang der Charaktere mit jenen normativen Vorschriften zu analysieren.
Komplette Vorab- oder sukzessive Lektüre
Aufgrund des geringen Umfangs des Werks empfiehlt sich eine komplette Vorablektüre. Allerdings macht es durchaus auch Sinn, die Schüler zunächst nur in den Plot einzuführen und mit ihnen einen möglichen Ausgang des Werks (Werden die Intrigen gelingen? Wird die Liebe siegen?) zu diskutieren. Im Anschluss daran können dann die verbliebenen Akte gelesen und die angestellten Annahmen überprüft werden.