Jugendliche Gewaltexzesse - Ursachen – Täterprofile - Prävention
Jugendkriminalität - Arbeitsmaterialien Sozialkunde SEK I
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 54 Seiten (2,1 MB)
- Verlag:
- Mediengruppe Oberfranken
- Autor/in:
- Sinz, Wolfgang
- Auflage:
- (2013)
- Fächer:
- Sowi/Politik
- Klassen:
- 7-10
- Schulform:
- Gymnasium, Hauptschule, Realschule
Das Thema “Jugendkriminalität” ist heute ein Medienthema in unserer Gesellschaft. Fast täglich erscheinen Pressemeldungen zu den verschiedensten Jugendstraftaten: Diebstahl, Raub, Körperverletzung, etc. – und sogar Mord. Genügend Beispiele zeigen die Notwendigkeit einer Konfrontation der Schüler mit diesem Thema sowie einer Auseinandersetzung mit Straftaten und ihren Folgen. Immerhin wird hier von Jugendlichen gesprochen, also auch von Personen, die zum Beispiel die neunte Klasse besuchen. Die folgende Unterrichtsreihe soll zeigen, wie im Lernfeld Recht schon in der SEK I eine Behandlung des Themas “Jugendkriminalität” möglich ist.
Sie nennen es stiefeln Und kicken: Immer häufi ger treten und schlagen Jugendliche ohne erkennbaren Grund zu. Woher kommt diese Gewalt?
Jugendgewalt in Deutschland ist ein Problem, das vor allem dann die Schlagzeilen der Gazetten beherrscht, wenn Menschen brutal in der Öffentlichkeit misshandelt oder gar zu Tode gebracht werden.
Vergessen wird dabei oft, dass die Zahl der Straftaten Jugendlicher insgesamt seit Jahren zurückgeht. Schwere Gewalttaten nehmen dagegen zu. Auch das Problem der jugendlichen Intensivtäter stellt eine zunehmend größer werdende Herausforderung für den Rechtsstaat dar.
Es gibt keine monokausalen Ursachen für Jugendkriminalität, oft ist es das Versagen verschiedener Instanzen: der Familie, der Schule, des Umfelds von Jugendlichen.
Diese Unterrichtseinheit beschäftigt sich intensiv mit dem Phänomen jugendlicher Gewalttäter.
Kompetenzen und Unterrichtsinhalte:
Die Schüler sollen
* sich mit Formen alltäglicher Gewalt in ihrem Umfeld auseinandersetzen,
* erfahren, dass die Gewalttaten Jugendlicher insgesamt rückläufig sind, schwere Gewalttaten aber zunehmen,
* Ursachen für Gewalttaten Jugendlicher sammeln,
* erkennen, dass Jugendgewalt ein gesamtgesellschaftliches Problem ist, für das es keine monokausalen Erklärungen gibt,
* das Einmaleins des Jugendstrafrechts kennenlernen, um die strafrechtliche Verantwortung und die Rechtsfolgen von Jugendstraftaten wissen,
* sich mit verschiedenen Straftaten Jugendlicher beschäftigen, die die Öffentlichkeit in den letzten Monaten erschüttert haben,
* erkennen, dass die Täter immer seltener in bestimmte Klischees passen,
* diskutieren, wie solche Taten sinnvoll geahndet werden können, und sich mit verschiedenen Ansätzen zur Bestrafung der jugendlichen Täter auseinandersetzen,
* sich mit dem Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und Straftaten beschäftigen,
* eine Umfrage zum Thema Alkoholverbot im ÖPNV durchführen und auswerten,
* Präventionsmaßnahmen gegen Jugendgewalt in der Öffentlichkeit diskutieren.