Einführung zum Mikroskopieren - Hintergründe Modellbegriff
Ideenbörse Naturwissenschaften Biologie Arbeitsmaterialien
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 13 Seiten (0,5 MB)
- Verlag:
- Mediengruppe Oberfranken
- Auflage:
- (2013)
- Fächer:
- Naturwissenschaft, Biologie
- Klassen:
- 7-10
- Schulform:
- Gymnasium
„Auf der Reise in kleine Welten – die Jagd nach dem Mikrokosmos“, so könnte man diese Unterrichtssequenz überschreiben. Im hier vorliegenden Beitrag geht es primär um die Vermittlung der grundlegenden Kenntnisse rund um das Mikroskop. Diese (Grund-)Fertigkeiten aufgreifend nähert man sich dann später den kleinsten Bausteinen der Lebewesen (= Zellen) an.
Der Weg hierhin ist ein „organischer“: Zunächst gehen die Schüler mit der Lupe auf Entdeckungsreise. Hierfür verwendet man in der Regel zunächst ganz einfache, z.B. beim Optiker erhältliche Plastiklupen. Später kann man dann auf teurere (und stärker vergrößernde) Lupen aus dem Fachhandel zurückgreifen.
Im Rahmen der ersten Versuche im „Eingangsbereich“ des naturwissenschaftlichen Unterrichts erkennen die Schüler, dass es immer noch kleinere Strukturen zu entdecken gibt. Diesem natürlichen Entdeckungsdrang leistet man dann mit der Einführung „besserer“ Geräte – eventuell im Zusammenhang mit deren historischer Genese – Vorschub. Zunächst kann man, falls vorhanden, Binokulare einführen, bevor man dann das Mikroskop einsetzt.
Um als Lehrkraft in die Mikroskopie etwas tiefer einzusteigen, ist es sicher notwendig, entweder autodidaktisch mithilfe von Fachliteratur oder mit der Hilfe eines Kollegen in die Materie einzusteigen. Oft genügt aber auch schon, die entsprechenden Seiten des Schülerbuches (und nicht zuletzt dieser Arbeitshilfen) durchzuarbeiten und die Arbeitsanweisungen bzw. Arbeitsschritte genau nachzuvollziehen. Daneben hilft nur das ständige Üben der Mikroskopie, um die notwendige Fingerfertigkeit zu sammeln.
Wichtig beim Mikroskopieren mit Schülern ist, neben der eigenen Erfahrung, die Organisation der Arbeit: Entweder man teilt alle Arbeitsmaterialien selbst aus, was sich als sehr nervenaufreibend erweisen kann, oder man richtet Gruppen ein, die die Materialien austeilen und auch wieder einsammeln. Aus den Erfahrungen des Autors ist der zweite Weg vorzuziehen, zumal die Schüler dadurch auch eigenverantwortlich mit den Materialien umzugehen lernen.
Wichtig sind in jedem Falle klare Arbeitsanweisungen und die Strukturierung der Arbeit. Aus diesem Grund scheint dem Autor das Vorgehen mit „Lehrgangscharakter“ sinnvoll.
Als Zeitrahmen sollte man in einer „Unterstufenklasse“ mindestens zwei Stunden für die Einführung des Mikroskopierens einrechnen. Endet der Lehrgang dann mit dem „Mikroskopierführerschein“ (z.B. in Form einer kleinen theoretischen und praktischen Prüfung), sollte mindestens eine weitere Stunde eingeplant werden. Die Ausgabe eines „Mikroskopierführerscheins“ ist gerade in Unterstufenklassen angeraten. Die Schüler sind stolz auf ihren Fertigkeitszuwachs und möchten andere auch daran teilhaben lassen (vgl. z.B. „Bohrmaschinenführerschein“ in Technik oder den „Nähmaschinenschein“ im textilen Werken).
Unterrichtsverlauf:
- 1. Schritt: Organisation
- 2. Schritt: Aufbau des Mikroskops – Lehrerdemonstration
- 3. Schritt: Praktische Übung 1 – Betrachtung von Fertigpräparaten
- 4. Schritt: Verdeutlichung des Scharfstellvorgangs
- 5. Schritt: Herstellen eines Präparats
- 6. Schritt: Praktische Übung 2 – Freies Mikroskopieren
- 7. Schritt: Ergebnisvergleich und Ausgabe des Mikroskopierführerscheins
Kompetenzen und Unterrichtsinhalte:
* Die Schüler sollen ein neues Hilfsgerät zur Erkundung des Mikrokosmos kennenlernen: das Mikroskop.
* Sie sollen den Aufbau des Mikroskops kennenlernen und die einzelnen Teile mit Fachbegriffen bezeichnen können.
* Sie üben sich im Umgang mit dem Mikroskop anhand vonFertigpräparaten.
* Sie erfahren die grundlegenden Schritte zur Herstellung eines mikroskopischen Präparates.
* Sie lernen den Umgang mit den Mikroskopierwerkzeugen.
* Sie machen erste Erfahrungen beim Skizzieren eines Mikroskopbildes.