Lyrik des Barocks - Unterrichtsmappe
Gesammelte Unterrichtsbausteine
- Typ:
- Interpretation / Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 73 Seiten (3,2 MB)
- Verlag:
- School-Scout
- Autor/in:
- Grosser, Katie / Robben,Friedhelm (Hrsg)
- Auflage:
- 2 (2015)
- Fächer:
- Deutsch
- Klassen:
- 10-13
- Schulform:
- Gymnasium
Diese Lyriksammlung behandelt herausragende Werke des Barocks. Sie bietet eine Einführung in die Analyse von Gedichten, einen Überblick über die Epoche des Barocks, Steckbriefe zu den behandelten Autoren, Arbeitsblätter, eine Übersicht über die wichtigsten rhetorischen Mittel und ein abschließendes Quiz. Sämtliche Elemente lassen sich ausdrucken und direkt im Unterricht einsetzen. Natürlich gibt es zu allen Aufgaben auch Musterlösungen.
Einzelne Abschnitte sind dabei auch für die Nach- und Vorbereitung zu Hause geeignet. Der modulare Aufbau mit kleinschrittigen Arbeitsblättern dient besonders der Binnendifferenzierung. Kreativaufgaben sorgen für zusätzliche Vertiefung und ermöglichen verschiedene Formen der Freiarbeit.
Inhalt:
- Didaktische Hinweise
- Einführung: Was ist ein Gedicht?
- Der Barock
- Verlaufsplan einer möglichen Unterrichtsstunde
- Hintergrundinformationen zu den Autoren
- Ausführliche Interpretationen
- Arbeitsblätter mit Möglichkeiten zur Binnendifferenzierung
- Vertiefungsaufgaben
- Quiz
- Lösungen
- Formblatt: Formale Gedichtanalyse
- Kompetenzcheck
- Übersicht: Rhetorische Mittel
Behandelte Gedichte:
- “Carpe Diem” von Martin Opitz
- “Es ist alles eitel” von Andreas Gryphius
- “Wie er wolle geküsset seyn” von Paul Fleming
- “Ach Liebste lass uns eilen” von Martin Opitz
- “Geh aus mein Herz” von Paul Gerhardt
- “Die Wollust” von Christian Hofmann von Hofmannswaldau
- “Die Welt” von Christian Hofmann von Hofmannswaldau
- “Tränen des Vaterlandes” von Andreas Gryphius
- “An eine Jungfrau” von Andreas Gryphius
Textauszug:
Einführendes Vorwort
Die lange Epoche des Barocks war gezeichnet von groben Gegensätzen: Einerseits war es ein Zeitalter von Pracht und Glanz, wie beispielsweise am Hofe des französischen Königs Ludwig XIV., der auch der Sonnenkönig genannt wurde. Der Absolutismus mit seiner verschwenderischen Hofkultur schlug sich auch in den Künsten nieder, denn ihrem Anspruch nach Prachtentfaltung gemäß, versuchten die europäischen Herrscher möglichst viele namhafte Künstler an ihren jeweiligen Höfen zu versammeln. Andererseits gab es schreckliche Pestepidemien und den Dreißigjährigen Krieg – beides führte gerade beim gewöhnlichen Volk zu Armut, Not, Hunger und Tod. In manchen Teilen Deutschlands überlebte nur ein Drittel der Bevölkerung diese schweren Zeiten.
Diese Gegensätze prägten auch die Literatur, die gekennzeichnet ist von Todesangst auf der einen und Lebenslust auf der anderen Seite. Dieses Gegensatzpaar hat freilich bis heute kaum an Aktualität eingebüßt. Auch die heutige Welt ist von schroffen Gegensätzen geprägt: Während das Leben in den westlichen Gesellschaften größtenteils angenehm und friedlich ist, herrscht in anderen Teilen der Welt Hunger, Armut und Krieg. Gerade der Unterschied zwischen den beiden Motiven des „memento mori“ (gedenke, dass du sterben musst) und des „carpe diem“ (nutze/genieße den Tag) wird für junge Heranwachsende wohl nie seine Relevanz verlieren. Spannend ist die Epoche des Barocks in der Lyrik aber auch schon deshalb, da hier das Fundament für Lyrik in deutscher Sprache erst geschaffen wurde.
Diese Unterrichtsmappe stellt einige besonders bekannte Vertreter der barocken Lyrik und ihre Werke vor, liefert Hilfsmittel zur kleinschrittigen Interpretation und Vertiefungsaufgaben, um die persönliche Auseinandersetzung zu fördern und einzelne Werke miteinander zu vergleichen. Dazu enthält sie einen kurzen Abriss über die Kernmerkmale des Barocks sowie einen kleinen Leitfaden zur Interpretation von Gedichten ganz allgemein. Stundenentwürfe zur Behandlung der Lyrik im Unterricht, eine Übersicht über die wichtigsten Stilmittel und ein kleines Barock-Quiz beschließen die Unterrichtsmappe.
Die hier verwandten Fassungen der Gedichte sind teilweise an die neue deutsche Sprache und Rechtschreibung angepasst, wo das Verständnis ansonsten vielen Schülern hätte schwerfallen können. Unkomplizierte Wendungen und Eigenheiten wurden aber größtenteils beibehalten.