Woran erkenne ich einen Berufsausbildungsvertrag?
Berufsbildungsgesetz, Vertrag, Arbeitsvertrag, Probezeit, Kündigungsschutz u.v.m.
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 40 Seiten (0,7 MB)
- Verlag:
- Mediengruppe Oberfranken
- Auflage:
- (2002)
- Fächer:
- AWT
- Klassen:
- 7-9
- Schulform:
- Hauptschule, Berufsschule
Die Unterrichtsreihe beginnt mit einer Erzählung, ein Beispiel aus dem Alltag. Und damit das Beispiel und dessen Hintergrundfrage: Was ist ein Vertrag?, bildhafter und plastischer werden, ergänzt die Lehrkraft dieses durch weitere sieben. Es geht in dieser ersten Phase um Überlegungen, Erfahrungswerte, um stetiges Nachfragen durch die Lehrkraft, um Rückkopplung zu anderen Beispielen und eigentlich nur um eins: Die Schüler sollen erkennen, dass sie mit jeder Vereinbarung, ob mündlich oder schriftlich, einen Vertrag eingehen und dass dieser Rechte und Pflichten beinhaltet.
In der zweiten Phase werden mit der Weiterarbeit am Fallbeispiel „Die Pizza-Bestellung“ die Allgemeinen Geschäftsbedingungen beleuchtet und die eigenen Rechte sowie die Rechte des Pizza-Bäckers überprüft. Diese lassen keinen Zweifel daran, dass jeder Vertrag, auch der mündliche, eingehalten werden muss.
Mit dieser Erkenntnis kann ein Vertrag definiert werden.
Der Berufsausbildungsvertrag, der eindeutig ein schriftlicher Vertrag ist, stellt das Hauptthema der Unterrichtsreihe dar.
In vier Schritten werden die Schüler an diesen herangeführt. Sie bekommen erstmals Originalverträge in die Hand, es wird handlungsorientiert und praxisnah mit Verträgen umgegangen und es werden Fallbeispiele einbezogen.
Zugleich erfahren die Schüler, was Probezeit ist und was hinter einer Kündigung steht. Beides sind eher Begriffe aus der Erlebniswelt von Erwachsenen, oft ihrer Eltern. Die Schüler werden damit konfrontiert, sollen begreifen, dass auch hier ihr Recht auf Kündigung oder Beendigung der Probezeit steht.
Die Rechte und Pflichten sollen in der nächsten Phase untersucht werden. Die Rechtsstellung der Jugendlichen wird in den Paragraphen 3 und 4 des Berufsausbildungsvertrags analysiert und mit den Rechten und Pflichten der ausbildenden Betriebe gegenübergestellt und verglichen.
Die folgende Phase dient der Verinnerlichung: Mithilfe des Auszubildenden Tom Ehrlich werden die Schüler durch den Berufsausbildungsvertrag geführt. Sie müssen lesen, vermuten, werten. Diese Form der Erarbeitung ist unumgänglich, da die Schüler hier verstehen lernen, wie wichtig es ist Verträge – den Berufsausbildungsvertrag – zu lesen. Die kleine Hilfestellung in Form von Zeichen helfen allen, unterstützen aber besonders die leistungsschwächeren Schüler.
Die Schlussphase dient der Kontrolle des Erlernten. Im Test beweisen die Schüler, dass sie Fallbeispiele bearbeiten und mithilfe des Berufsausbildungsvertrags lösen können.
Die Auswertung durch die Lehrkraft schließt die Unterrichtsreihe ab.
Die einzelnen Unterrichtsschritte im Überblick:
- 1. Schritt: Was ist ein Vertrag?
- 2. Schritt: Erarbeitung der „Allgemeinen Geschäftsbedingungen“
- 3. Schritt: Der Vertrag – allgemein
- 4. Schritt: Der Berufsausbildungsvertrag (BAV)
- 5. Schritt: Inhalte des Berufsausbildungsvertrags – Die Probezeit
- 6. Schritt: Die Rechtsstellung des Jugendlichen in der Berufsausbildung
- 7. Schritt: Fallbeispiel – Berufsausbildungsvertrag
- 8. Schritt: Schriftliche Wissensüberprüfung (Abschlusstest)
Kompetenzen und Unterrichtsinhalte:
* Die Schüler sollen die allgemeinen Bedingungen für einen Vertrag kennen.
* Sie sollen erfahren, dass die Kenntnis über den Aufbau und den Inhalt des Berufsausbildungsvertrags die Grundlage für ihre Ausbildung darstellt.
* Sie sollen anhand von Fallbeispielen mit den gesetzlichen Bestimmungen des Berufsausbildungsvertrags vertraut gemacht werden und diese anwenden können.