Kriegslyrik - Unterrichtsmappe
Gesammelte Unterrichtsbausteine
- Bis zum ersten Advent 25 % sparen!
- Typ:
- Interpretation / Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 93 Seiten (1,7 MB)
- Verlag:
- School-Scout
- Autor/in:
- Grosser, Katie / Robben, Friedhelm (Hrsg)
- Auflage:
- (2014)
- Fächer:
- Deutsch
- Klassen:
- 8-13
- Schulform:
- Gymnasium, Realschule
Diese Lyriksammlung behandelt herausragende Gedichte, die sich mit dem Krieg und seinen Folgen beschäftigen. Sie bietet eine Einführung in die Analyse von Gedichten, Steckbriefe zu den behandelten Autoren, Arbeitsblätter, eine Übersicht über die wichtigsten rhetorischen Mittel und ein abschließendes Quiz. Sämtliche Elemente lassen sich ausdrucken und direkt im Unterricht einsetzen. Natürlich gibt es zu allen Aufgaben auch Musterlösungen.
Einzelne Abschnitte sind dabei auch für die Nach- und Vorbereitung zu Hause geeignet. Der modulare Aufbau mit kleinschrittigen Arbeitsblättern dient besonders der Binnendifferenzierung. Kreativaufgaben sorgen für zusätzliche Vertiefung und ermöglichen verschiedene Formen der Freiarbeit.
Die Quellentexte zu den Gedichten von Bertolt Brecht und Mascha Kaléko sind aus lizenzrechtlichen Gründen leider nicht enthalten!
Inhalt:
- Didaktische Hinweise
- Einführung: Was ist ein Gedicht?
- Die Kriegslyrik
- Verlaufsplan einer möglichen Unterrichtsstunde
- Hintergrundinformationen zu den Autoren
- Ausführliche Interpretationen
- Arbeitsblätter mit Möglichkeiten zur Binnendifferenzierung
- Vertiefungsaufgaben
- Quiz
- Lösungen
- Übersicht: Rhetorische Mittel
Behandelte Gedichte:
- Bertolt Brecht: “Kälbermarsch”
- Matthias Claudius: “Kriegslied”
- Andreas Gryphius: “Tränen des Vaterlandes”
- Georg Heym: “Der Krieg”
- Friedrich Hölderlin: “Tod fürs Vaterland”
- Mascha Kaléko: “Emigranten-Monolog”
- Heinrich von Kleist: “Germania an ihre Kinder”
- Georg Trakl: “Grodek”
- Kurt Tucholsky: “Der Graben”
- Kurt Tucholsky: “Krieg dem Kriege”
Textauszug:
Einführendes Vorwort
Die Geschichte der Menschheit ist leider auch eine Geschichte von Kämpfen und Kriegen. Der Krieg verursachte dabei immer schon tiefschneidende Erlebnisse bei allen, die direkt oder indirekt von ihm betroffen waren. Krieg, das heißt Leid, Angst, Tod und Töten. Es verwundert deshalb nicht, dass der Krieg seinen Niederschlag in der Kunst fast aller Epochen und Stilrichtungen gefunden hat. So gibt es deutsche Kriegsgedichte seit der Entstehung der deutschen Literatur. Vor allem im Barock wurde dann der in seinen Ausmaßen unvorstellbare Schrecken des Dreißigjährigen Krieges zu einem prägenden Motiv. Aber auch nachfolgende Epochen setzten sich mit zeitgenössischen Kriegen auseinander: Die Befreiungskriege, die in der Völkerschlacht bei Leipzig gipfelten, bildeten die Grundlage für die patriotisch gesinnte politische Lyrik des Vormärz, auf die sich auch noch vor und während des Ersten Weltkrieges immer wieder bezogen wurde. Trotz oder gerade weil viele Soldaten „mit Hölderlin im Tornister“ in den Krieg zogen, wie Martin Heidegger später schrieb, waren zeitgenössische Dichter im Abfassen von kriegsbezogenen Versen äußerst produktiv. Die meisten dieser, von Kriegsbegeisterung und Nationalismus überbordenden, Feldgedichte sind heute (glücklicherweise) in Vergessenheit geraten. Anders sieht es mit der Lyrik des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit aus, beides Epochen, die maßgeblich von der Weltkriegserfahrung geprägt wurden. Dies gilt mindestens in gleichem Maße für die gesamte deutsche Literatur der Nachkriegszeit.
Die verschiedenen Epochen prägen natürlich auf ihre Art die jeweiligen Gedichte. Ganz allgemein lässt sich Kriegslyrik aber zumeist der politischen Lyrik zuordnen, da durch die Darstellung des Kriegs auch politische Ideen, Themen oder Ereignisse thematisiert werden. Nicht selten lesen sich die Gedichte kritisch oder anklagend in Bezug auf zeitgenössische Machthaber oder den Krieg. Es gibt jedoch auch zahllose Beispiele, in denen der Leser sich zum Krieg geradezu angespornt fühlen kann.
Kriegsgedichte besitzen auch heute noch Aktualität und Relevanz, da unsere Gesellschaft sich immer wieder mit Kriegen und bewaffneten Konflikten auseinandersetzen muss. An dieser Stelle finden sich deshalb Anknüpfungspunkte zum Leben der Schülerinnen und Schüler, die vielleicht nicht nur durch die Nachrichten, sondern durch Erzählungen von Verwandten und Freunden oder gar selbst schon mit Kriegen in Kontakt gekommen sind. Auch durch den Geschichtsunterricht dürften Vielen die historischen Hintergründe der Gedichte bekannt sein und für eine kritische Bewertung herangezogen werden können.