Mythos Chancengleichheit - Bildung in Deutschland
Kreative Ideenbörse Ethik in der Sekundarstufe I
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 36 Seiten (1,0 MB)
- Verlag:
- Mediengruppe Oberfranken
- Autor/in:
- Maiwald, Kristina
- Auflage:
- (2014)
- Fächer:
- Ethik
- Klassen:
- 7-10
- Schulform:
- Gymnasium, Realschule
Im Mythos Chancengleichheit geht es um ein Thema, für das sich auch das Deutsche Kinderhilfswerk einsetzt: Nämlich allen Kindern den Zugang zu Bildung unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern zu gewährleisten.
Denn zwischen Armut und Aufstiegsmöglichkeiten besteht ein enger Zusammenhang. In kaum einem Industriestaat ist der soziale Status der Eltern so entscheidend für die Zukunft der Kinder wie hierzulande. Kinder mit Migrationshintergrund und aus Arbeiterfamilien haben immer noch deutlich geringere Bildungschancen und dadurch geringere Aufstiegsmöglichkeiten.
Kompetenzen und Unterrichtsinhalte: Die Schüler sollen
- sich darüber bewusst werden, dass – trotz des Grundrechts auf Bildung – keine gleichen Bildungschancen in Deutschland bestehen und dass das soziale Milieu als mitverantwortlich für den Bildungserfolg gilt (sogar mehr als in anderen Industrienationen)
- nachvollziehen, inwiefern ein bildungsnaher und bildungsferner familiärer Hintergrund unterschiedlichen Einfluss auf die Lernbereitschaft, den Ehrgeiz, die Motivation und letztlich auf das Leistungsverhalten haben kann – trotz gleicher Fähigkeiten und Begabungen
- ausgehend von den vorliegenden Fakten kritisch diskutieren und reflektieren, inwieweit schichtspezifische Ungleichheit in puncto Bildungschancen ein gesellschaftliches Problem darstellt, welches moralisch illegitim ist
- dafür sensibilisiert werden, dass es Voraussetzungen und Aspekte gibt, die eher Chancengleichheit fördern sollen (Lernmittelfreiheit, BAföG, …) oder sich eher hinderlich auswirken (Studiengebühren, …)
- anhand der Bildungsgeschichte des Arbeiterkindes Marco ermuntert und ermutigt werden, sich über eigene Wünsche und Ziele bewusst zu werden und (ungeachtet ihrer Herkunft, wohl aber mit einer gesunden kritischen Selbsteinschätzung, was Stärken und Schwächen betrifft) Wege auszumalen, wie sie diese – wenn auch mit bestmöglicher Unterstützung – realisieren könnten.