Stadt am späten Abend - Betrachterstandpunkte und Perspektiven
Farbiges Gestalten im Kunstunterricht - Bildbetrachtung und Collage
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 27 Seiten (5,2 MB)
- Verlag:
- Mediengruppe Oberfranken
- Autor/in:
- Breunlin, Klaus Dietrich
- Auflage:
- (2015)
- Fächer:
- Kunst/Werken
- Klassen:
- 8-10
- Schulform:
- Gymnasium, Realschule
Eine beliebte und viel geübte Technik, mit der Schüler ihre Darstellungen realistischer gestalten, ist die perspektivische Zeichnung. Sie liefert ein Bild, das der Wirklichkeit insofern angenähert ist, als es den realen Raum auf der (zweidimensionalen) Fläche abbildet. Das Interesse der Jugendlichen an dieser Technik ist groß; in den Klassenstufen 8 bis 10 können die Schüler damit einen einheitlichen Bildraum auf der Fläche konstruieren und darstellen.
Im Unterricht steht dabei häufig das Erlernen der Technik im Vordergrund. Der abzubildende Gegenstand ist beliebig und dient nur dem technischen Prinzip. Bei der vorliegenden Aufgabe steht ein Thema im Mittelpunkt: die Stadt am späten Abend, die eine Bühne für Alltägliches oder Ungewöhnliches bietet. Hierbei spielt auch die Farbgestaltung eine entscheidende Rolle. Zusätzlich ist die städtebauliche Aufgabe der Ergänzung von historischen oder modernen Stadtansichten angesprochen.
Um das Verständnis für unterschiedliche Betrachterstandpunkte und Perspektiven zu erleichtern, geht die Unterrichtssequenz von einer frontal gesehenen Häuserzeile aus. Diese wird nach einem Wechsel des Standpunkts als fluchtpunktperspektivische Zeichnung wiedergegeben. Da nur die Fassade darzustellen ist, kommt man mit einem Fluchtpunkt aus.
Alle senkrechten Kanten der Häuser werden auch hier senkrecht wiedergegeben. Alle Linien, die in der ersten Darstellung waagerecht waren, schneiden sich in einem gemeinsamen Fluchtpunkt. Die Verkürzungen entlang dieser Linien zu konstruieren, bedeutet einen zu hohen Aufwand, deshalb werden diese nach Augenmaß realisiert. Eine so konstruierte Zeichnung zieht den Blick des Betrachters in das Bild hinein. Es entsteht die Illusion einer Raumtiefe. In diesen Raum wird zusätzlich ein Akzent gesetzt, der die Dynamik der Darstellung verstärkt und dem Bild eine ganz persönliche Note verleiht – auch insofern, als dieser Akzent titelgebend wird.
Kompetenzen und Unterrichtsinhalte:
Die Schüler lernen Betrachterstandpunkte und Perspektiven in einem städtischen Raum kennen.
* Sie konstruieren einen Straßenzug mithilfe der Fluchtpunktperspektive.
* Sie gestalten ihre Zeichnung effektvoll aus, mit Farbe und einem selbst gewählten Akzent.
(mit farbigen Abbildungen)
Thema: Stadt am späten Abend
Bereich: Farbiges Gestalten
Klasse(n): 8. bis 10. Jahrgangsstufe
Dauer: 8 bis 10 Stunden
Die einzelnen Unterrichtsschritte im Überblick:
- 1. Schritt: Bildbetrachtung, Collage und ergänzende Zeichnung
- 2. Schritt: Linearperspektivische Konstruktion und Zeichnung
- 3. Schritt: Farbgestaltung
- 4. Schritt: Ergänzung durch Zeichnung oder Collage