Kontrollieren und korrigieren mit dem Wörterbuch
Schritt für Schritt zu fehlerfreien Texten - so lernen Kinder wirklich aus Fehlern!
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 114 Seiten (4,1 MB)
- Verlag:
- Persen
- Autor/in:
- Mauritius, Elke
- Auflage:
- (2008)
- Fächer:
- Deutsch
- Klassen:
- 2-4
- Schulform:
- Grundschule
Das Kontrollieren und Korrigieren von Texten gehört zu den grundlegenden Arbeitsverfahren im Rechtschreibunterricht.
Das selbstständige Finden von Fehlern in eigenen Texten muss entwickelt werden über das Finden von Fehlern in fremden Texten. Nur so werden die Kinder sensibilisiert für eigene fehlerhafte Schreibungen. Wenn sie eigene Texte verfassen, sollten sie diese immer auch überprüfen und möglichst ihre Fehler finden und verbessern. Denn: Selbstkontrolle ist effektiver als Fremdkontrolle.
Im ersten Kapitel geht es bei den Arbeitsblättern darum, Grundlagen für die Arbeit mit dem Wörterbuch zu schaffen, vor allem, dass die Kinder es lernen, sich im Abc und im Wörterbuch zu orientieren. So erkennen sie grundlegend den Aufbau eines Wörterbuchs, um beim Nachschlagen der Wörter effektiv vorzugehen. “Das Worst steht nicht im Wörterbuch”, den Satz hört jeder Lehrer nicht gerade selten. Der Grund ist meistens, dass ein Wort in einer grammatischen Form gesucht wird, die zunächst auf die Grundform zurückgeführt werden muss, damit man sie im Wörterbuch findet. Aber woher sollen die Kinder das wissen, wenn es ihnen nicht bewusst gemacht und hinreichend geübt wird?
Da aber in Texten häufig Wörter in gebeugten Verbformen oder als zusammengesetzte Nomen vorkommen, sind detaillierte Übungen zu solchen “Sonderfällen” Schwerpunkt des zweiten Kapitels. Zudem ist das Wortmaterial in den ersten beiden Kapiteln so gewählt, dass die Wörter auch in der Wörterliste des Sprachbuches zu finden sein müssten.
Die Schreibanlässe und die Texte im dritten Kapitel stammen aus der Unterrichtspraxis, z. B. Texte schreiben fürs Internet, fürs Klassentagebuch, Geschichten für ein Geschichtenbuch, eine Mail verfassen und vieles mehr. In fremden Texten Fehler zu finden, macht wesentlich mehr Spaß als über dem eigenen Text zu brüten und verzweifelt zu überlegen, was alles falsch geschrieben sein könnte. Und die Kinder üben motiviert das Nachschlagen im Wörterbuch, weil sie z. B. wissen, wie viele Fehler sie finden müssen. Zu jedem der drei Kapitel gibt es eine Selbsteinschätzung und einen Test (für Kapitel 3 jeweils zwei), damit die Lehrkraft Einblick in den Stand der Entwicklung des Arbeitsverfahrens erhält.
Der Einsatz der Arbeitsblätter im Unterricht lässt einen steigenden Schwierigkeitsgrad zu. Eine Schwierigkeitssteigerung wird vom Umfang her ersichtlich: Anfangs werden einfache Wörter und Wortgruppen kontrolliert, dann steigen die Anforderungen bis zu umfangreichen Texten. Ebenso steigt der Schwierigkeitsgrad der „Fehlersuche“: Zunächst sind alle falschen Wörter im Text gekennzeichnet, sodass die Kinder sich darauf konzentrieren können. Eine nächste Schwierigkeitsstufe ist, dass am Rand durch Striche gekennzeichnet ist, in welcher Zeile sich ein Fehler befindet. Eine weitere Steigerung im Schwierigkeitsgrad ist, dass die Fehleranzahl für einen Text angegeben ist. Dann geht es von der Angabe der Anzahl der Fehler im Text bis hin zum selbstständigen Finden der falschen Wörter, wie die Kinder es in ihren eigenen Texten auch tun müssen. Aber sie lernen das Schritt für Schritt und der Lehrkraft wird eine individuelle Förderung bzw. eine differenzierte Arbeit im Unterricht leicht gemacht werden, denn nicht alle Kinder brauchen das gleiche Übungspensum.