Mit der Schilderung eines Vater-Sohn-Konfliktes und eines Bruder-Bruder-Konfliktes spricht das Gleichnis die Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler*an. Denn in der Phase der Pubertät sind starke Empfindungen, wie der Wunsch nach Loslösung vom Elternhaus, die Versuchungen in der jugendlichen Erlebniswelt sowie geschwisterliche Konkurrenz- und Neidgefühle, nicht unbekannt. Sie bringen nicht selten Ängste und Gefühle von Schuld und Versagen mit sich.

Die Schüler setzen sich mit Schuld und Reue auseinander. Sie begegnen einem Gottesbild, das von Vergebung und Liebe geprägt ist. Diesem Gott kann man sich auch in der Not zuwenden. Sogar noch dann, wenn man sich zuvor von ihm abgekehrt hat. Er ist immer für uns da, auch wenn wir Fehler gemacht haben. Das Gleichnis ist zudem ein Beispiel dafür, wie wir auch im Alltag unser Handeln reflektieren und Schuld eingestehen können. Die Jugendlichen werden zum Nachdenken über Lösungswege angeregt und lernen Vergebung und Verzeihung als Weg eines friedlichen Miteinanders kennen.

Dauer: 3 Bausteine (ca. 6 Stunden)

Kompetenzen:

• in Ansätzen das eigene Gottesbild reflektieren
• anhand eines Bildes die Handlung des
  Gleichnisses antizipieren
• das Gleichnis kennenlernen und entschlüsseln
• sich in Personen einfühlen, ihre Hand-
  lungen nachvollziehen und ihre Gefühle nachempfinden

Bibel:

• Das Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lk  15,11-32): Wie redet Jesus von Gott? Welche Bedeutung können seine Worte für uns Menschen heute haben?

Methoden:

• Standbild
• Textpuzzle
• Galeriegang

Ihr Plus:

• Comic, Triptychon, Rollenspiel oder Stop-Motion-Film
• das Gleichnis kreativ interpretieren