Kann man die Flüchtlingswellen nach und während des Zweiten Weltkriegs mit den heutigen aktuellen Flüchtlingsströmen vergleichen? Warum flohen die Menschen damals – warum fliehen sie heute?

In dieser Unterrichtseinheit untersuchen Ihre Schülerinnen und Schüler die Hintergründe der Zwangsmigration von Deutschen und Polen im Kontext des Zweiten Weltkriegs, beschäftigen sich mit dem Neubeginn und setzen sich mit Flucht, Vertreibung und Umsiedlung auseinander, entwickeln Lösungsansätze für die größten Probleme und befassen sich im Rahmen einer Klausur mit der aktuellen Frage: „Darf man die Situationen damals und heute vergleichen?“

Neben der Analyse verschiedener historischer Quellen wie Augenzeugenberichten, Bildern, Tabellen oder einer Landkarte beinhalten die Arbeitsblätter und Kopiervorlagen auch handlungsorientierte Elemente. So erstellen die Schülerinnen und Schüler im Rahmen einer Gruppenarbeit eine Placemat zu den Merkmalen von Flucht und Vertreibung und erarbeiten im Anschluss eine Mindmap, die sich mit den daraus möglicherweise ergebenen Konsequenzen befasst. Im Rahmen des Gruppenpuzzles besteht die Möglichkeit zum intensiven Austausch untereinander, der zu einem Lösungsvorschlag für die Probleme nach 1945 führen soll. An dieser Stelle könnten die Lösungsvorschläge auch auf die heutige Flüchtlingsproblematik angewandt und geprüft werden.

Dauer: 4–5 Stunden + LEK

Aus dem Inhalt:

• Flucht und Vertreibung
• Zweiter Weltkrieg
• Folgen von Flucht und Vertreibung
• Integration
• Augenzeugenberichte

Kompetenzen:

• Hintergründe und geschichtliche Abläufe von Flucht und Vertreibung erarbeiten und erfassen (Sachkompetenz)
• Infografiken, eine Karte und Bilder analysieren (Methodenkompetenz)
• Lösungen für Probleme von Flucht und Vertreibung entwickeln (Methodenkompetenz)
• Sachverhalte vergleichen und einem Werturteil unterziehen (Urteilskompetenz)