Wann und wo lebte Jesus?
Leben und Wirken des Jesus von Nazareth
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 31 Seiten (0,6 MB)
- Verlag:
- Mediengruppe Oberfranken
- Fächer:
- Religion
- Klassen:
- 5-10
- Schulform:
- Gymnasium, Hauptschule, Realschule
Kreative Ideen und Konzepte zum Leben Jesu Christi inkl. fertig ausgearbeiteter Materialien und Kopiervorlagen für einen lehrplangemäßen und innovativen Unterricht.
- Die Schüler sollen
- das Land Israel hinsichtlich der geographischen Lage und des Klimas kennen lernen
- die Person Jesu geschichtlich einordnen
- die Stadt Jerusalem zur Zeit Jesu im Hinblick auf die Lebensweise der Menschen kennen lernen
- an ausgewählten Beispielen festmachen, nach welchen Prinzipien Jesus lebte, um diese als Grundstruktur des christlichen Lebens zu erfassen
Hinführung:
In einem gemeinsamen Gespräch wird erarbeitet, in welchem Land Jesus gelebt hat. Um die Schüler für dieses Gespräch zu sensibilisieren, kann die Lehrkraft an biblische Geschichten erinnern und dazu auffordern, bekannte Orte zu nennen. Anschließend wird der Rohling der Palästinakarte auf Folie kopiert. Die Schüler benennen ihnen bekannte Orte und schreiben die Namen in die Kästchen auf der Folie. Die Lehrkraft erzählt den Schülern Einzelheiten über diese Orte.
Durch diese Vorgehensweise können die Schüler auf die Unterrichtseinheit eingestimmt werden, die Lehrkraft kann zudem den Wissensstand der Schüler ermitteln.
Die Schüler erhalten den Kartenrohling, auf den nun neben den Städten Erhebungen, Meere etc. eingezeichnet werden sollen. Als Hilfsmittel könnten sie einen Atlas hinzuziehen. Im Unterrichtsgespräch wird die Karte vervollständigt. Hier sollen dann hinsichtlich der
Besiedelung etc. Vermutungen geäußert werden. Die Schüler sollten auf die Problematik des Landes aufmerksam gemacht werden.
Die Schüler erarbeiten schließlich ihr geografisches Lexikon als Legende zur Karte. Sie schneiden die Kärtchen aus und ordnen sie richtig zu. Nach einer Kontrolle durch die Lehrkraft oder das Lösungsblatt kleben sie die geordneten Kärtchen auf. Die Definitionen werden dann von den Schülern als Hausaufgabe auswendig gelernt. Um den Schülern das Lernen zu erleichtern, bietet es sich an, im Anschluss an die Hausaufgabe Lernspiele wie „Eckenraten“ durchzuführen.
Erarbeitung:
Als Einstieg in die politischen Verhältnisse kann ein kurzer Austausch darüber erfolgen, zu welcher Zeit Jesus gelebt hat und wie die Machtverhältnisse damals aussahen.
Anschließend bearbeiten die Schüler in Einzel- oder in Partnerarbeit das Arbeitsblatt „Die Herrschaft über die Juden“. Als Präsentation ist ein schriftlicher Bericht oder eine Plakatwand möglich, die von den Schülern arbeitsteilig erstellt wird. In letzterem Fall hält die Lehrkraft Plakate bereit.
In jüngeren Lerngruppen kann der Inhalt des Arbeitsblatts alternativ in einem Unterrichtsgespräch erarbeitet werden.
Als Abschluss wird das Geschichtsdatum als Überschrift auf die von den Schülern erstellte Landkarte geschrieben.
Zur Bearbeitung des Alltagsgeschehens in Israel liest die Lehrkraft die Geschichte „So lebten sie damals – Mirjam aus Kapernaum“ vor. Anschließend tragen die Schüler zusammen, was sie aus dem Text über das damalige Leben erfahren konnten. Die verschiedenen Informationen werden an der Tafel gesammelt und von den Schülern in die eigene Mappe übertragen.
Mithilfe des Arbeitsblatts „Das tägliche Brot der Israeliten“ haben die Schüler die Möglichkeit, Aspekte aus dem damaligen Leben direkt nachzuvollziehen. In gemeinsamer Textarbeit erfahren sie, wie damals Brot hergestellt wurde. Anschließend backt die Klasse gemeinsam Fladenbrot und probiert es. Dazu bietet es sich an, als Beilagen Oliven, Obst und frisches Wasser zu reichen – so, wie dies in der Geschichte von Mirjam als Abendmahlzeit beschrieben wurde (Ist es nicht möglich, gemeinsam in der Schule zu backen, so kann die Lehrkraft oder ein Schüler das Brot bereits gebacken mitbringen. Das Brot wird dann gemeinsam nach der Erzählung von Mirjam verspeist. Im Anschluss daran werden die Hintergründe mithilfe des Arbeitsblatts bearbeitet..
Nach der gemeinsamen Mahlzeit wird das Passahfest thematisiert. Dazu kann beispielsweise 2. Mose, 31-51 gelesen werden.
Größere Städte waren schon früher nach bestimmten Kriterien aufgebaut. Die Stadt Jerusalem ist ein bekanntes Beispiel dafür. Zentral waren sowohl die Synagoge als auch die Gebäude der römischen Besatzung. Das Viertel der Reichen lag in der Nähe dieses Zentrums direkt oberhalb des Markts und Brunnens. Das Wohnviertel der Handwerker und der armen Leute lag unterhalb dieses Viertels. Die Gerüche, die hier entstanden, zogen durch die Gesamtlage der Stadt Jerusalem direkt weiter in den Süden und verpesteten nicht die Wohngebiete der reichen Menschen.
Weiterführung und Transfer:
Wenn die Grundlagen des Lebens in Israel für alle verdeutlicht worden sind, kann die Person Jesus in den Mittelpunkt rücken. Die Schüler sollen eine Verbindung zwischen dem Alltag in Israel und dem Leben Jesu herstellen. Dazu wird gemeinsam das Lied „Uns wird erzählt“ eingeübt. Nachdem die Schüler es durch wiederholtes Singen verinnerlicht haben, werden die Inhalte thematisiert. Im Unterricht stellt die Lehrkraft Anknüpfungspunkte zu den vorherigen Phasen her, so dass die Schüler Bezüge bilden können (Jesus als armer Mensch, Jesus als Zimmermann, Jesus in der Synagoge, Jesus und die Römer).
Der Text „Alle wurden satt“ wird der Lerngruppe von zwei Schülern vorgetragen. Ein Schüler trägt die Fragen vor, der andere die Antworten. Um einen guten Vortrag zu ermöglichen, müsste die Lehrkraft den Text mit den Schülern im Vorfeld vorbereiten und ihnen Zeit zum Einüben geben. Zur Besinnung und Unterstützung der Aussagen könnte ein Fladenbrot in einem Korb in der Klasse stehen.
Nach dem Vortrag erhalten die Schüler einige Minuten Zeit zur Besinnung und zum Nachdenken. Dann können sie sich zunächst frei zum Text äußern. Anschließend gibt die Lehrkraft ggf. Impulse, um die Rolle von Jesus aus dem Text herauszuarbeiten. Hierzu kann es sinnvoll sein, den Text auf Folie zu präsentieren, um Einzelheiten hervorheben zu können.
Das Arbeitsblatt „Jesus und die Pharisäer“ wird von den Schülern in Stillarbeit bearbeitet. Es bietet durch die Angabe der Lösungswörter sowie der Bibelstelle Hilfen, so dass auch lernschwächere Schüler den Text selbstständig bearbeiten können. Das Arbeitsblatt übt exemplarisch den Umgang mit der Bibel. Die Schüler können erproben, was sie diesbezüglich in der Einheit gelernt haben. Arbeitsauftrag 4 verlangt einen Transfer. In heterogenen Lerngruppen kann dieser Arbeitsauftrag als Zusatz deklariert werden: Dann wird er von lernstärkeren Schülern selbstständig gelöst, andere Schüler erarbeiten die Lösung gemeinsam in einem Unterrichtsgespräch.
Am Schluss der Einheit steht eine Lernzielkontrolle. Zur Vorbereitung lösen die Schüler ein Rätsel. Dies geschieht in Einzelarbeit zunächst ohne Unterlagen. Lösungen, die die Schüler so nicht finden, können sie unter Zuhilfenahme der Mappe erarbeiten. Sie sollten sie in einer anderen Farbe in die Kästchen eintragen, um sich diese Lösungen im Anschluss noch einmal im Besonderen einzuprägen.