Nicht nur zu Hause, auch in der Kita und in der Schule werden sowohl Ernährungsgewohnheiten als auch die Esskultur geprägt. Besonders in Ganztageseinrichtungen sollte folglich darauf geachtet werden, den Kindern gesunde Lebensmittel anzubieten.

Die Kinder- und Jugendstudie „EsKiMO“ aus dem Jahr 2007 beschäftigte sich mit dem Essverhalten und kam unter anderem zu dem Ergebnis, dass viele Jungen und Mädchen zu wenig Obst und Gemüse zu sich nehmen. Die empfohlene Tagesmenge wird nur von einer geringen Anzahl der Kinder erreicht. Im Gegensatz dazu ist der Anteil an Fleisch- und Wurstwaren zu hoch. Dadurch wird häufig zu viel tierisches Fett aufgenommen. Gegenwärtig übersteigt auch die Kohlenhydratzufuhr das gesunde Maß. Besonders bedenklich ist dies, da es sich dabei meist um isolierten Zucker aus Weißmehl handelt. Ebenso bedenklich ist die Masse an kalorienreichen, süßen Getränken, die bereits von Kleinkindern konsumiert werden. Ein Anstieg des Körpergewichts und damit verbundene Erkrankungen sind absehbare und gesundheitsgefährdende Folgen.

Die Studie belegte zudem, dass die meisten Vitamine in ausreichendem Maße zugeführt werden. Einzig die Vitamin-D-Zufuhr sehen die Forscher als bedenklich an. Da Kinder immer seltener im Freien spielen, fehlt dieses Vitamin, das hauptsächlich mithilfe der Sonneneinstrahlung gebildet wird. Folgen davon sind Schädigungen der Knochen und eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte.

Damit Kinder langfristig gesund bleiben, müssen also nicht nur Eltern aufgeklärt werden, sondern auch die Kinder selbst, denn: Du bist, was du isst!

Kompetenzen und Inhalte:

• Sachkompetenz:
  • Nahrungsmittel anhand ihres Einflusses auf den Menschen den Eigenschaften „gesund“ oder „ungesund“ zuordnen
  • die Ernährungspyramide verstehen und ergänzen
  • verschiedene Bestandteile der Lebensmittel (Ballaststoffe, Fette, Eiweiße, Kohlenhydrate) und ihre Auswirkungen auf den Körper kennenlernen
  • Aussagen zur eigenen Ernährung treffen
  • gesunde Mahlzeiten gestalten
  • Obst- und Gemüsesorten benennen
  • die Gefahr von Zucker erkennen
  • wichtige Ernährungsregeln aufzählen
• Methodenkompetenz:
  • ein Ernährungs-Abc erstellen
  • Lebensmittel in einem Suchsel erkennen
  • Tabellen ergänzen
  • Frühstücksspieße nach Anleitung herstellen
  • ein Bewegungsprotokoll ausfüllen
• Sozialkompetenz:
  • mit anderen den Klassenregeln entsprechend arbeiten
  • beim Spielen rücksichtsvoll miteinander umgehen
  • tolerant auf die Meinung anderer reagieren
• personale Kompetenz:
  • die eigenen Ernährungsgewohnheiten kritisch betrachten
  • den Vorteil der Einhaltung von Ernährungsregeln für die eigene Gesundheit erkennen und umsetzen