Begegnung mit Kunstwerken: Thema Dschungel

Henri Rousseau, Günther Uecker und Jeff Koons im Kunstunterricht

Blick ins Material

Begegnung mit Kunstwerken: Thema Dschungel

Henri Rousseau, Günther Uecker und Jeff Koons im Kunstunterricht

Typ:
Unterrichtseinheit
Umfang:
28 Seiten (1,1 MB)
Verlag:
Mediengruppe Oberfranken
Fächer:
Kunst/Werken
Klassen:
7-10
Schulform:
Gymnasium, Realschule

Diese Unterrichtseinheit beschreibt ein arbeitsteiliges Vorgehen, das in der Vorstellung der Ergebnisse im Plenum zusammenläuft.

Der Begriff Urwald bezeichnet einen naturbelassenen Wald und wird auf Waldgebiete in der ganzen Welt angewandt. Dschungel ist die vom Englischen abgeleitete Bezeichnung für einen undurchdringlichen Wald, meist ist damit der tropische Regenwald (im engeren Sinne sogar nur tropischer Wald des asiatischen Konti-nents) gemeint. Die deutsche Übersetzung der Werktitel der Rousseau’schen Gemälde verwenden beide Begriffe, das Bild von Koons trägt den Titel Jungle, wobei dieser im übertragenen Sinne gebraucht wird. Um die Installation Ueckers aus den 80er-Jahren in diesen Zusammenhang zu integrieren, wird für das Unterrichtskonzept der Titel Dschungel gewählt, da es hier ja offensichtlich um das Gegenteil zum Natürlichen, nämlich um die vom Menschen zerstörte Natur geht.
Die Verbindung der Betrachtung von Kunstwerken unterschiedlicher Künstler aus unterschiedlichen Epochen unter einem gemeinsamen Rahmenthema orientiert sich an der gegenwärtig sehr beliebten Ausstellungspraxis vieler Museen und Galerien in Form von thematischen Ausstellungen.

Lernziele / Kompetenzen:

  • Die Schüler begegnen einer Vielzahl von Kunstwerken verschiedener Künstler unter dem Rahmenthema „Dschungel“.
  • Sie erproben Methoden der Begegnung mit Kunst, die vom üblichen Schema des gemeinsamen Beschreibens und Interpretierens abweichen.
  • Die Formen der Begegnung ermöglichen individuell steuerbare Verfahrensweisen in Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit. Sie geben sowohl Beispiele für selbstständiges Vorgehen als auch für die Kontextuierung mit vorbereitetem Material.

Die folgenden Rezeptionsmethoden sind teils sprachlicher, teils nonverbaler Art. Alle eignen sich für eine erste Annäherung an das Werk, aber auch als Teil umfangreicherer Kunstbetrachtung im Unterricht und Museum.

Einige verlangen intensive Einzelbeschäftigung, andere ermöglichen Partnerarbeit oder Auseinandersetzungen in arbeitsteiligen bzw. arbeitsgleichen Gruppen. Es ist im jeweiligen Einzelfall zu entscheiden, ob und in welcher Form die Ergebnisse der Begegnung mit dem Kunstwerk im Plenum vorgestellt werden sollen. Den Aktivitäten geht in der Regel eine stille Betrachtung des Werks voraus.

  • Henri Rousseau: Überrascht! – Sturm im Dschungel, 1891; Rezeptionsmethode: Elfchengedicht
  • Henri Rousseau: Spaßvögel, 1905; Rezeptionsmethode: innerer Monolog
  • Henri Rousseau: Schlangenbeschwörerin, 1907; Rezeptionsmethode: Geräuschkulisse
  • Henri Rousseau: Urwaldlandschaft mit untergehender Sonne, um 1909; Rezeptionsmethode: Rezitation zum Kunstwerk
  • Henri Rousseau: Wasserfall, 1910; Rezeptionsmethode: Fantasiereise im Bild
  • Henri Rousseau: Exotische Landschaft, 1910; Rezeptionsmethode: Bildausschnitt erweitern
  • Günther Uecker: Wald von einem Stamm, 1990; Rezeptionsmethode: Assoziation zum Werk
  • Jeff Koons: Jungle, 2004/05; Rezeptionsmethode: Ergänzung durch Sprechblasen

Beim Sprechen oder Schreiben wird dem assoziativen Suchen Raum gegeben, eine verbale Annäherung ist hierbei immer ein individueller Versuch des Verstehens und Ausdrucks (Elfchengedicht, innerer Monolog, Sprechblasen).

Ein selbstverfasster Erzähltext wird einerseits eine Beschreibung des Bildes – oder von Bildteilen – liefern, andererseits ist ein fantasievoller eigenständiger Zugang dabei angestrebt (Fantasiereise im Bild).

Beim Vortrag von Texten zu einem Bild muss, zusätzlich zur Betrachtung des Werks, ein fremder Text rezitiert werden. Dabei kommen beispielsweise literarische Texte und assoziativ-interpretatorische Texte in Frage. Für den Vortrag kann der Text bearbeitet und mit der eigenen Auffassung kommentiert werden (Rezitation).

Die einzelnen Unterrichtsschritte im Überblick:

  • 1. Schritt: Begegnung mit Kunstwerken in arbeitsteiliger Form
  • 2. Schritt: Vorstellung der Werke durch die Ergebnisse der eigenen Arbeit

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Material-Nr.: 69629

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