Coconut-Island - Das Prinzip von Arbeitsteilung und Spezialisierung
Eine spielerische Aufbereitung der Grundlagen arbeitsteiliger Wirtschaft und freien Handels
- Typ:
- Lernspiel
- Umfang:
- 30 Seiten (1,7 MB)
- Verlag:
- BizziNet
- Autor/in:
- Markmann, Monika
- Auflage:
- (2018)
- Fächer:
- Sowi/Politik
- Klassen:
- 9-13
- Schulform:
- Gymnasium
Planspiel zur Arbeitsteilung und Spezialisierung. Coconut-Island ist eine spielerische Unterrichtseinheit zum Thema „Arbeitsteilung und Spezialisierung“. Durch das Planspiel soll das Verständnis für die Ursachen des internationalen Handels und für die Grundprinzipien, die einer globalisierten und arbeitsteiligen Welt zu Grunde liegen, gefördert werden.
Theoretischer Hintergrund und Kurzbeschreibung des Spiels
Gemäß des Theorems der komparativen Kosten von David Ricardo aus dem Jahr 1821 liegt die Ursache des Wohlstandsgewinns durch (internationale) Arbeitsteilung und Spezialisierung darin, dass ein Wirtschaftsraum ein bestimmtes Gut kostengünstiger (mit weniger Ressourcen-Einsatz) produzieren kann als ein anderer Wirtschaftsraum. Der eine Wirtschaftsraum verfügt über einen sogenannten komparativen Kostenvorteil. Dieser beruht auf Produktivitätsvorteilen bei der Produktion des Gutes. Durch Spezialisierung und die Aufnahme von Handelsbeziehungen kann der Wohlstand beider Wirtschaftsräume gesteigert werden.
Im Spiel existieren zwei Inseln, Coconut-Island und Fishermans’s Island, die zusammen eine Inselgruppe, die Cocfish-Islands bilden. Beide Inseln sind zu Spielbeginn autark. Die Insel Coconut-Island hat eine höhere Arbeitsproduktivität bei der Herstellung eines Kokosgetränkes und Fisherman‘s-Island eine höhere Produktivität beim Fischfang. Am Spielende haben die beiden Inseln ihre Produktion umgestellt und treiben miteinander Handel. In der Nachbereitung wird die spielerische Erfahrung der Schüler theoretisch erarbeitet.
Kompetenzen:
Die Schüler realisieren die Wirkung von Arbeitsteilung und Spezialisierung auf die Produktionsmenge von Gütern und Dienstleistungen. Sie erfassen die Unterschiede zwischen einer Autarkiesituation zweier Wirtschaftsräume einerseits sowie einer Situation der Arbeitsteilung und Spezialisierung andererseits. Sie erkennen die Bedeutung des freien Handels als Voraussetzung für die Realisierung von Wohlstandsgewinn durch Arbeitsteilung. Sie verstehen die Rolle unterschiedlicher Verhandlungsmacht auf das Verteilungsergebnis im (internationalen) Handel.
Im Rahmen des Spiels werden die Schüler in ihrer Selbstständigkeit, Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit, aber auch auf Kreativität und Flexibilität gefördert. Sie Schüler müssen sich in einer komplexen Entscheidungssituation behaupten und sich mit verschiedenen Rollen und Perspektiven auseinandersetzen. Ihr Verständnis für gruppendynamische Prozesse wird gestärkt. Schnelligkeit und Verhandlungsgeschick werden geschult.
Aufbau des Spiels, Zeitbedarf und Rolle der Lehrperson
Das Spiel besteht aus drei Teilen und bietet Material für ca. 4 Unterrichtsstunden. In einer Einführungs- und Vorbereitungsrunde (ca. eine Unterrichtsstunde) werden die Schüler an die Thematik herangeführt. Die eigentliche Durchführung des Spiels sollte möglichst in einer Doppelstunde gespielt werden. Materialien zur theoretischen Nachbereitung für ca. eine Unterrichtsstunde finden sich am Ende der Materialien. Die Rolle der Lehrperson besteht in der Spielleitung, die das ganze Spiel moderierend begleitet, Zwischenergebnisse kontrolliert und zusammenfasst, die Einhaltung der Regeln überwacht, Punkte vergibt, den Sieger kürt.