Wolkenbild: Wichtiges auf den Punkt bringen - Methodensammlung
Am Praxisbeispiel: Von der Selbstliebe: Sich selbst ein guter Freund sein
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 20 Seiten (0,9 MB)
- Verlag:
- Mediengruppe Oberfranken
Wolkenschemata sind aus der Präsentationstechnik bekannt. Wir umrahmen unsere Ideen mit Wolken, um sie hervorzuheben. Wolken finden beim Brainstorming und auf Flipchart-Präsentationen Anwendung. Mit ihnen wird eine Idee auf einem leeren Blatt als Wolke umrahmt. Sie sind zunächst also nichts Neues.
Bei der Arbeit mit der Methode „Wolkenbild“ sollen die Schülerinnen und Schüler Bild und Wolken jedoch als Lernmittel und zur Unterstützung des Erinnerns einsetzen. Mit der Wolkendarstellung umrahmen sie Erarbeitetes, Wesentliches, Hervorhebenswertes, die neue Idee. Dies stellen sie heraus und bringen es in ein thematisches Hintergrundbild ein. Deshalb ist es wichtig, ein inhaltsnahes, für das Thema geeignetes Bild auszuwählen: Die Lernunterstützung und Lernwirksamkeit erfolgt in der Positionierung im thematischen Hintergrundbild.
So kann beispielsweise im Geschichtsunterricht eine gezielt ausgewählte historische Abbildung lern-unterstützend wirken. Die Lernenden fügen historische Fakten, Zahlen und Erklärungen mittels Wolken in das Bild ein. Als Ganzes gibt das Wolkenbild eine vertiefte Lerninformation wieder.
Aus dem Erdkundeunterricht kennen wir solche Einfügungen in Kartendarstellungen. Sie können Hinweise zu Sehenswürdigkeiten, Wegmarken oder Verkehrsinformationen und weitere geografische Erläuterungen enthalten.
Die Bildauswahl treffen die Schülerinnen und Schüler für sich. Dazu müssen sie das Thema im Vorhinein erfahren. Das Heraussuchen eines geeigneten Bildes stellt schon einen ersten Lernschritt dar; dabei können die ausgewählten Bilder durchaus sehr verschieden sein. Nur dort, wo von der Lehrkraft eine besondere bildliche Darstellung gewollt ist, sollte sie dieses Bild für alle vorgeben.
Die Umrahmung ausgewählter Einträge mit einer Wolke sollte erst in einem zweiten Schritt erfolgen. Dadurch müssen die Schülerinnen und Schüler ihre Notizen nochmals überprüfen und entscheiden, welche ihnen besonders wichtig erscheinen.
Kompetenzentwicklung: Die Schülerinnen und Schüler sollen
- Lerninhalte in Kurzform in ein Bild eintragen,
- die Einträge mit einer „Wolke“ umrahmen und so hervorheben,
- thematisches Bildmaterial auswählen lernen,
- Wolkenbilder als Hilfsmittel zur Heraushebung besonderer Inhalte verwenden.
Vorgehensweise:
- 1. Jede Schülerin/Jeder Schüler wählt für sich ein themenbezogenes Bild aus.
Alternativ gibt die Lehrkraft ein bestimmtes Bild für die Lerngruppe vor. - 2. In einer Liste sammeln die Schülerinnen und Schüler Lernergebnisse oder erarbeitete Inhalte aus einem Text (als Stichworte oder kurze Statements).
- 3. Sie prüfen nach Abschluss der Arbeit ihre Liste und umrahmen jene Statements und Stichworte, die ihnen besonders wichtig und wesentlich erscheinen, mit einer Wolke.
- 4. Sie übertragen die Wolken in das Bild.
- 5. In Partnerarbeit oder im Plenum können die Wolkenbilder besprochen und evtl. ergänzt werden.
Material:
- themenbezogenes Bild als Hintergrundbild