Die Expressionisten und der Krieg

Expressionismus im Deutschunterricht der Oberstufe

Blick ins Material

Die Expressionisten und der Krieg

Expressionismus im Deutschunterricht der Oberstufe

Typ:
Unterrichtseinheit
Umfang:
42 Seiten (2,1 MB)
Verlag:
Mediengruppe Oberfranken
Autor/in:
Geist, Alexander
Auflage:
(2018)
Fächer:
Deutsch
Klassen:
11-13
Schulform:
Gymnasium

Der Expressionismus ist, gerade was die Behandlung des Kriegsthemas betrifft, eine sehr verstörende Epoche, denn Kriegssehnsucht und -begeisterung sind für die meisten heutigen Menschen unvorstellbar – nach zwei Weltkriegen und angesichts einer Welt, in der nach wie vor grausame Kriege toben. Trotzdem gibt es immer wieder auch Menschen und Gruppen, die Krieg und Gewalt als politisches Mittel propagieren. Insofern ist die Auseinandersetzung mit der Behandlung des Themas in expressionistischen Texten nach wie vor sinnvoll: Denn die dort vertretenen Gedanken sind nicht ausgestorben. Zugleich erlaubt die Einheit den Schülern/-innen, damalige Vorgänge viel besser zu verstehen, weil die Texte ja sehr anschaulich sind. Das gilt auch für diejenigen, die den Einstellungswandel der Expressionisten dokumentieren.

Kompetenzen und Unterrichtsinhalte:

  • Die Schülerinnen und Schüler analysieren das berühmte Gedicht „Der Krieg“ von Georg Heym und erkennen, dass es sich nicht, wie bei oberflächlicher Lektüre zu vermuten ist, um ein Anti-Kriegsgedicht handelt, sondern um eines, das den Krieg herbeisehnt.
  • Sie erarbeiten auf der Basis von literaturgeschichtlichen Sachtexten den Wandel der Einstellungen der Expressionisten zum Krieg.
  • Sie arbeiten diese Einstellungen schließlich noch aus literarischen Zeugnissen des Expressionismus heraus.
  • Insgesamt üben sie das themenbezogene Auswerten von Sachtexten und literarischen Texten.
  • Sie erarbeiten große Teile der Unterrichtseinheit selbständig (arbeitsteilige Gruppenarbeit oder Stationenlauf) und präsentieren ihre Ergebnisse im Plenum.
  • Sie gestalten evtl. eine Ausstellung mit Vortrag (Letzteres auch als Übung für das materialgestützte Informieren, einem Aufgabentyp im Abitur).

Die Unterrichtseinheit umfasst drei Phasen:

  • In der ersten Phase setzen sich die Schüler/-innen mit Heyms Gedicht „Der Krieg“ auseinander und werden durch die überraschenden Erkenntnisse, dass es sich um ein Pro-Kriegs-Gedicht handelt, motiviert weiterzuforschen, wie es zu einer solchen Haltung kommen kann.
  • Bei der zweiten Phase, die ebenso wie die dritte in Form einer arbeitsteiligen Gruppenarbeit oder eines Stationenlaufs durchgeführt werden sollte, geht es darum, auf der Basis primär literaturgeschichtlicher Sachtexte die Positionen der Expressionisten zum Thema Krieg (a) in den Jahren vor 1914, (b) zu Kriegsbeginn und © im Verlauf des Ersten Weltkrieges kennenzulernen. Im Zentrum steht das Herausarbeiten von Denkmustern, philosophischen Sichtweisen und Argumentationen.
  • In der dritten Phase geht es wieder um literarische Texte: Die Schüler/-innen sollen vor allem aus Gedichten, aber auch aus anderen Textformen die Einstellung der Sprecher zum Krieg herausarbeiten und die Texte mit den Befunden aus dem vorherigen Unterrichtsschritt zusammenführen. Auch hier repräsentieren die Texte die verschiedenen Phasen der Einstellung der Expressionisten zum Krieg.

Die Einheit könnte in einer Ausstellung münden, in der auch ein Fachvortrag gehalten wird – ein Muster, wie es vielen Abituraufgaben des Typs „materialgestütztes Informieren“ zugrunde liegt. Man könnte natürlich auch nur so tun, als ob es eine Ausstellung gibt, für die ein solcher einführender Fachvortrag verfasst wird.

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Material-Nr.: 70456

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