Wie machen Dichter eigentlich ihre Gedichte?
Eine Einführung in den Gedicht-Vergleich
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 38 Seiten (3,8 MB)
- Verlag:
- RAABE
- Auflage:
- (2018)
- Fächer:
- Deutsch
- Klassen:
- 6-7
- Schulform:
- Gymnasium
Diese Unterrichtsreihe hat mehrere methodische Schwerpunkte. Das Hauptgewicht soll in den Bereichen liegen, die für die Schüler neu sind.
Durch das Betrachten von Bildmaterial und biografischen Texten erlangen sie Einblicke in das Leben, die Gedanken und Gefühle des Autors. Durch das Lesen zweier Gedichttexte werden sie in die Spezifika der Gattung Lyrik eingeführt; dies wird auch durch das laute Vortragen erleichtert. Reime und Metren werden erkannt und benannt, bildhafte Formulierungen ebenso.
Die anspruchsvollste Arbeit wird das schriftliche Festhalten der Analyse und Interpretationsergebnisse sein. Hier muss methodisch kleinschrittig vorgegangen werden, um solide Ergebnisse zu erzielen.
Die Reihe beginnt mit dem Kennenlernen zweier eher gegensätzlicher Texte (ohne Titelnennung) eines Autors zur gleichen Thematik, wobei die Unterschiede durch das Formulieren von passenden Überschriften durch die Lernenden herausgestellt werden sollen. Sodann wird die Stimmungslage in den Texten durch lautes Lesen verdeutlicht.
Die Frage nach den Gründen für die so verschiedenen Stimmungslagen des Schreibers können die Schüler durch einen Blick in die Biografie des Autors, vermittelt durch Bilder und Texte, beantworten.
Anschließend erfolgt die Hauptarbeit, die Analyse der Texte mithilfe der Leitfrage, mit welchen Mitteln der lyrischen Darstellungsweise der Autor seine jeweilige Befindlichkeit zum Ausdruck bringt. Hier werden die notwendigen Fachtermini durch die Lehrperson bzw. die Arbeitsblätter in den Unterricht eingebracht.
Den Abschluss dieses Arbeitsschrittes bildet die schriftliche Fixierung der Arbeitsergebnisse. Da dies neu für die Lernenden ist, geschieht es sehr kleinschrittig, mit besonderen Hilfsmitteln, die auch der Selbstkontrolle des Geschriebenen dienen. Hier erhalten die Schüler eine Basis für das Interpretieren von lyrischen Texten.
Als Ausklang der Reihe soll das Selbstverfassen von lyrischen Texten dienen, bei dem die Schüler nun viel bewusster als bisher die „Machart“ von Gedichten erkennen.
Als Vorbereitung für die LEK wird Übungsmaterial für das Schreiben einer Gedicht-Interpretation angeboten, das im Unterricht (Doppelstunde) oder als Hausaufgabe zu bearbeiten wäre.
Klasse: 6/7
Dauer: ca. 14 Stunden + LEK
Kompetenzen:
- Lesen
- Schreiben
- Mit Texten und Medien umgehen
Inhaltsverzeichnis:
- Stunde 1: Zwei Gedichte – zwei Stimmungen
- Zwei Gedichte – aber wie lauten die Titel?
- Daran halten sich die Profis – Tipps zum Vortragen von Gedichten
- Stunde 2: Der biografische Hintergrund zu den Gedichten – aus Bildern und Briefen erfahren wir einiges
- Wir werfen einen Blick in das Leben des berühmten Dichters Goethe – Eine Comic-Biografie führt uns wichtige Szenen vor Augen
- Die Briefe von Goethe und Schiller verraten einiges über ihre Beziehung – wir können ihre Gedanken nachlesen
- Stunden 3–5: Analyse der Gedicht-Texte – jetzt arbeiten wir genau am Text
- Mit diesen Tipps knacken wir jeden Text – Damit lassen wir nichts Wichtiges außer Acht
- Stunden 6–8: Schriftliche Interpretation der beiden Texte – wir legen als Experten unsere Ergebnisse vor
- Und mit diesen Tipps schreiben wir eine Interpretationsarbeit – So arbeiten wir uns sicher in die Interpretation ein
- Stunde 9: Überprüfung und Korrektur der schriftlichen Interpretationsarbeit – Tipps zur Selbstkontrolle
- Kontrolle ist besser – so verbessern wir unsere Interpretationsarbeit
- Stunden 10–11: Eigene Textgestaltung – Gedichte schreiben
- Endlich: Ich schreibe mein eigenes Gedicht! – Hier die Vorbereitung
- Noch mal die Feile ansetzen – so erhält unser Text den letzten Schliff
- Stunden 12–14: Vorbereitung der LEK – Verfassen einer Gedichtinterpretation
- Jetzt zeigen wir, was wir können – eine komplette Gedichtinterpretation
- Lernerfolgskontrolle
- Schreiben einer Gedichtinterpretation oder eines eigenen Gedichts – du hast die Wahl