Für unser Leben ist es hilfreich, wenn wir gelernt haben, in Kategorien zu denken. Kategorien unterstützen uns darin, uns in der Welt zurechtzufinden und Dinge als einschätzbar zu erleben. Auch in sprachlicher Hinsicht ist es von Bedeutung, dass wir Menschen eine Art “inneres Karteikartensystem” ausbilden, dem wir die unterschiedlichsten Begriffe zuordnen können.

Diese Unterrichtseinheit regt die Kinder an, diese Fähigkeit zu trainieren. Das Vorgehen ist denkbar einfach: Die Kinder lesen jeweils vier Begriffe. Drei dieser Begriffe weisen eine inhaltliche Verbindung auf, denn sie sind quasi Unterbegriffe zu einem (gedachten) Oberbegriff. Der vierte Begriff verhält sich wie ein blinder Passagier, der sich zwischen die anderen drei Begriffe gemogelt hat. Ihn sollen die Schüler erkennen und ankreuzen.

Die Arbeitsblätter und Kopiervorlagen können vor allem in der zweiten und dritten Klasse genutzt werden. Da das Erkennen von Wortarten im letzten Teil des Materials einen eigenen Schwerpunkt bildet, eignet es sich zusätzlich als differenzierendes Zusatzmaterial zur Festigung der Wortarten.

Auch im DaZ-Unterricht lässt sich der “blinde Passagier” gut einsetzen.

Im Rahmen eines gemeinsamen Unterrichtsgesprächs können die Schüler ermuntert werden, zu verbalisieren, welche Gemeinsamkeit die drei zueinanderpassenden Wörter verbindet, sowie ihnen einen passenden Oberbegriff zuordnen. So tritt der bereits vorhandene Wortschatz der Lernenden deutlich zutage und kann gegebenenfalls erweitert werden.

Der “blinde Passagier” kann in Form von Kopien an die Schüler ausgegeben werden. Ebenfalls ist es gut möglich, ihn als laminierte Einzelexemplare mit Folienstiften für die Freiarbeit bereitzulegen. Die Auflösungen können die Schüler zur Selbstkontrolle nutzen.