Tiere aus Metallabfall gestalten
Ist das Kunst oder kann das weg?
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 18 Seiten (8,4 MB)
- Verlag:
- RAABE
- Auflage:
- (2018)
- Fächer:
- Kunst/Werken
- Klassen:
- 5-6
- Schulform:
- Gymnasium, Realschule
Konservendosen, Kronkorken, Alufolie – die meisten unserer Konsumgüter, etwa Lebensmittel oder Haushaltsprodukte, sind verpackt. Das führt dazu, dass täglich Unmengen an Müll anfallen. Indem Sie dieses Alltags- und Abfallmaterial als Werkstoff aufgreifen, erweitern Sie nicht nur die Gestaltungsmöglichkeiten der Schülerinnen und Schüler, Sie regen auch eine Auseinandersetzung mit Fragen des Umweltschutzes an und fördern ein Bewusstsein für das eigene Konsumverhalten und den Umgang mit Ressourcen. Bereits das Sammeln von Abfall sensibilisiert die Schüler für die Menge an Müll, der tagtäglich anfällt, und regt sie dazu an, über dessen Vermeidung – oder aber über dessen kreative Verwendung – nachzudenken.
Neben der Auseinandersetzung mit der Umweltproblematik stehen natürlich gestalterische Aspekte im Zentrum der Unterrichtseinheit.
Gleich zu Beginn, beim Sammeln und Sichten, erfahren die Schüler, dass Gestaltungsmaterial nicht immer teuer angeschafft werden muss, sondern auch leicht zugänglich und kostenlos sein kann. Doch nicht nur aus Kostengründen ist die Verwendung von Alltags- und Abfallgegenständen sinnvoll. Die Schüler erkennen auch, dass scheinbar nutzlose Gegenstände wieder an Wert gewinnen, wenn man sie in einem gestalterischen Prozess umfunktioniert.
Zudem regt das außergewöhnliche Material die Fantasie an und reizt zu besonderer Formgebung: Die Konservendose beispielsweise wird zum Tierkörper. Der alte Espressolöffel eignet sich als Ohr. Und aus dem Spiraldraht lässt sich lockiges Fell gestalten. Viele Fundstücke werden solche spontanen Assoziationen und kreativen Impulse bei den Schülern wecken. Durch ein vielfältiges Materialangebot und einen entdeckenden, spielerischen Zugang erkennen sie das Potenzial des Werkstoffes und gelangen durch Umdeuten und Weiterentwickeln zu ganz neuen Kreationen.
Möglicherweise kommt es auch dazu, dass sich Gestaltungsvorhaben während des Arbeits-prozesses entwickeln und verändern. Ein Schüler, der eigentlich einen Hund umsetzen wollte, entdeckt vielleicht tolle Bauteile zur Gestaltung eines Pferdes. Lassen Sie die Schüler planen, aber auch experimentieren, und fördern Sie so ihre Spontaneität und Kreativität.
Auf diese Weise entdecken die Schüler die ästhetische Qualität von Abfallmaterialien und deren Verwendbarkeit im künstlerischen Kontext und erweitern so ihr Ausdrucksrepertoire.
Klassenstufen: 5 und 6
Dauer: ca. 4 Unterrichtsstunden
Bereich: Plastik
Kompetenzen:
- Kunstwerke wahrnehmen, analysieren und deuten können
- grafische Verfahren kennen und anwenden
- bautechnische und konstruktive Verfahren kennen und anwenden