Ein von der österreichischen Nationalbank publizierter Kreditbericht (2015) zeigt, dass im ersten Halbjahr des Jahres 2015 nur etwa die Hälfte der Unternehmen, die einen Kredit benötigten, den Kredit zu den Bedingungen erhielten, die sie erwarteten. Ca. 20?% mussten schlechtere Bedingungen oder eine geringere Kredithöhe akzeptieren. Bei fast 30?% der Unternehmen kam es zu keinem Abschluss eines Kreditvertrags. Gründe dafür waren, dass die Kreditbedingungen für die Unternehmer/innen nicht akzeptabel waren, die Banken das Kreditansuchen ablehnten oder die Unternehmer/innen keinen Kreditantrag stellten, da sie ihre Chancen von Vornhinein als nicht realistisch einschätzten.

Die Vorbereitung auf das Kreditgespräch ist ein entscheidender Faktor. Einerseits hilft eine ausführliche Vorbereitung dem/der Unternehmer/in, die Wahrscheinlichkeit einzuschätzen, einen Kredit zu bekommen, und andererseits kann sie dazu beitragen, die Verhandlungsposition realistisch einzuschätzen. Je besser das Rating, also die durch die Bank eingeschätzte Wahrscheinlichkeit, dass der Kredit zurückgezahlt werden kann, desto geringer die Höhe der Kreditkosten und desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass man einen Kredit in der gewünschten Höhe erhält. Mangelhafte, nicht stimmige Unterlagen sowie eine schlechte Selbstvermarktung können neben fehlenden Sicherheiten und einem schlechten quantitativen Kreditrating zur Ablehnung eines Kredits führen. Deshalb widmet sich dieser Beitrag der Kreditvergabe an Unternehmen. Dabei werden qualitative und quantitative Kriterien des Ratings beleuchtet.

Didaktische Tipps und Hinweise:

Die Unterrichtskonzeption gliedert sich in folgende Teile:

• Teil I: Einstiegsvarianten in das Themenfeld
• Teil II: Informationsteil
• Teil III: Vertiefende Übung
• Teil IV: Wiederholung

Unterrichtsmaterial:

• Beitrag Kreditvergabe an Unternehmen (Word)
• Kreditvergabe an Unternehmen Lösung (Word)
• Kreditvergabe an Unternehmen Lösung (Excel)
• Kreditvergabe an Unternehmen Präsentation