Basisbuch Gerätturnen
Von Bewegungsgrundformen mit Spiel und Spaß zu Basisfertigkeiten
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 368 Seiten (15,7 MB)
- Verlag:
- Meyer & Meyer
- Autor/in:
- Gerling, Ilona E.
- Auflage:
- 8 (2014)
- Fächer:
- Sport
- Klassen:
- 5-13
- Schulform:
- Gymnasium, Realschule
Diese Unterrichtseinheit hat sich das fertigkeitsorientierte Turnen an Geräten für alle zum Thema gemacht. Kunststücke zum Vorführen, für Schauturnen, Zirkusveranstaltungen und für die Teilnahme an schulischen Wettkämpfen (Bundesjugendspiele und Jugend trainiert für Olympia), am Sportabzeichen des Deutschen Olympischen Sportbundes, am Gerätturnabzeichen oder an den Vereinswettkämpfen des Deutschen Turner-Bundes brauchen eine solide methodische Heranführung an die Turntechniken. Diese müssen gesundheitlich förderlich und auf eine freizeit- und breitensportliche Übungsgruppe ausgerichtet sein. Gleichzeitig soll diese Turnmethodik und -technik für die sich gut entwickelnden Turner im Hinblick auf den Leistungssport im Gerätturnen eine solide Basis bilden.
Eine Turnmethodik muss Spaß bringen. Die Einheit versucht aufzuzeigen, dass gute Turntechniken erlernt werden können, wobei beim methodischen Vorgehen und Üben die Spiel- und Spaßkomponenten, das gemeinsame Erleben von Turnen, das gegenseitige Hilfegeben, das Einsetzen von Alltagsmaterialien und das Einbringen von Musik und kreativen Anwendungsformen neue Akzente für ein modernes, fertigkeitsorientiertes Gerätturnen geben sollen.
Die moderne Turnmethodik geht von turnspezifischen, konditionell-koordinativen Voraussetzungen aus und räumt ihrer Schulung und Verbesserung einen großen Raum ein. Spielerische Aufgaben zu zweit oder in der Gruppe, mit lustigen Aufgabenstellungen und Musik, führen alle – egal, welche Könnensstufe oder welches Alter – zum Stützenkönnen, Hängenkönnen, Springenkönnen oder Balancierenkönnen. Darauf aufbauend werden mit gegenseitiger Partner- und Gerätehilfe in fünf Basislernschritten die Basisfertigkeiten des Gerätturnens erlernt. Die Turntechniken und damit auch die Bewegungsmerkmale sind an den Voraussetzungen, dem Können und dem Wunsch nach schnellen Erfolgserlebnissen des freizeit- und breitensportlichen Gerätturners orientiert. Die Techniken können sich deshalb von denen des Kunstturnens unterscheiden, auch ist die Methodik eine andere.
Diejenigen, die in das Gerätturnen einsteigen wollen, sollten zunächst die spielerischen Übungsformen und Variationen zur Schaffung von Lernvoraussetzungen anbieten. Diejenigen, die die Turnfertigkeiten erstmalig durchführen möchten, sollten sich mit den Bewegungsmerkmalen beschäftigen und die Basislernschritte turnen lassen. Diese können oftmals alle innerhalb einer Stunde durchgeführt werden. Interessant ist, daraus eine Übungslandschaft zu bauen, wo jeder, je nach Eingangskönnen, seine Lernstufe auswählen kann. Die Lehrenden, die bereits eine Gerätturngruppe mit Basiskönnen führen, werden diese Materialsammlung als Nachschlagewerk schätzen lernen, vor allem auch, um zusätzliche Übungsformen und spielerische Variationen zu finden, um die nachfolgenden Übungsstunden abwechslungsreicher und spannender zu gestalten. Die Turnterminologie am Ende dieser Einheit soll helfen, Gerätturnübungen oder Richtlinien verstehen zu können. Studenten und Übungsleiter haben im Rahmen ihrer Ausbildung ein Basiskompendium zur Didaktik und Methodik des modernen, fertigkeitsorientierten Gerätturnens vor sich.
Die Techniken und Übungen sind in Gruppen mit unterschiedlichem Könnensstand sowie mit allen Altersgruppen in den verschiedensten Institutionen jahrelang erprobt worden. Ein fertigkeitsorientiertes Gerätturnen für alle – das gibt es! Man sollte sich trauen, es anzubieten. Man sollte es für sich neu entdecken, um dann andere Gerätturnen neu erleben zu lassen, denn: Man muss es erlebt haben!