Globalisierung stellt ein abstraktes Phänomen mit sehr unterschiedlichen Ausprägungen dar . Sie bringt Ungewissheiten und Veränderungen mit sich und beeinflusst auch den Alltag der Schüler. Im Alltagsleben bleibt die Globalisierung oft unreflektiert, da man diesem Phänomen wenige Gedanken bewusst widmet. Die weltweite Vernetzung mit der rasanten Kommunikation sowie die weiten Wege der Waren bilden den Schwerpunkt dieser Materialien, auch weil sich damit an die Lebenswelt der Schüler anknüpfen lässt.

Rohstoffe, auf Kontinent A gefördert, verarbeitet auf Kontinent B und verkauft in Deutschland – alles ist möglich und dies innerhalb kürzester Zeit. Die Globalisierung macht sich in allen Lebensbereichen breit. Doch was nehmen wir dafür in Kauf – und profitieren alle Menschen gleichermaßen von den Vorteilen der Globalisierung? Hier liegt ein klares „Nein“ auf der Hand – die Schere zwischen Arm und Reich geht teilweise deutlich auseinander. Somit stellt die Globalisierung große Herausforderungen an uns und ihre Vor- und Nachteile sollten sorgfältig beleuchtet werden.

Die Behandlung des Themas „Globalisierung“ trägt dazu bei, wie es die Richtlinien generell fordern, dass die Lernenden politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Strukturen sowie relevante Probleme und Gegebenheiten verstehen und kompetent beurteilen können.

Die Schüler werden durch das Thema u.a. in die Lage versetzt, ein möglichst dauerhaftes politisch-demokratisches Bewusstsein auszubilden. Gleichzeitig trägt es dazu bei, sich eine Meinung bilden und aktiv handeln zu können. Selbst die eher komplizierte und sehr umfassende „Globalisierung“ kann die Schüler dazu befähigen, ihre Bürgerrolle in der Demokratie wahrzunehmen und politische, gesellschaftliche sowie ökonomische Prozesse aktiv mitzugestalten.

Folgende Bereiche aus den Richtlinien werden durch das Thema „Globalisierung“ abgedeckt:

• wirtschaftliches und unternehmerisches Handeln: Koordination von Angebot und Nachfrage am Markt, Funktionen des Marktpreises, Marktsituationen und -prozesse, Produktionsfaktoren
• soziale Marktwirtschaft und ihre Herausforderungen durch die Globalisierung
• naturgeografisches Wirkungsgefüge der Entwicklungsländer und daraus resultierende Möglichkeiten und Schwierigkeiten
• Ursachen und globale Aspekte ökologischer Krisen sowie mögliche Zukunftsszenarien.

Die Globalisierung tangiert somit viele Bereiche des Zusammenlebens. Neben den fortschreitenden Modernisierungen in Bereichen wie Produktion, Kommunikation und Transport zeigen sich aber auch Problemfelder, wie etwa internationale Sicherheit, Drogen-, Waffen- und Menschenhandel, organisierte Kriminalität, Krieg und Migration.