Die gesellschaftliche Problematik des Niedriglohnsektors. Deutschland hat einen der größten Niedriglohnsektoren in Europa. Obwohl das deutsche Jobwunder von vielen Nachbarn bewundert wird, kommt der Aufschwung bei den unteren Verdienstgruppen nicht an. Rund jedes vierte Beschäftigungsverhältnis wird unter 10,80 Euro pro Stunde entlohnt.

Betroffen sind vor allem Ungelernte, Migranten, Frauen, Alleinerziehende und überproportional viele Ostdeutsche.

Die Folgen reichen von Frust und Stress bei einem Leben knapp über der Armutsgrenze bis hin zu Armut im Alter, selbst dann wenn eine Person ihr Leben lang gearbeitet hat.

Zwei Arbeitsblätter gehen dem Niedriglohnsektor in Deutschland auf den Grund. Ursachen und Folgen niedriger Löhne sowie die Frage, inwieweit eine Gesellschaft überhaupt niedrige Löhne zulassen sollte, werden thematisiert.

Kompetenzen:

Ziel der beiden Arbeitsblätter ist es, dass die Schülerinnen und Schüler die Ursachen und Folgen niedriger Löhne in Deutschland verstehen, Charakteristika der Niedriglohnbeschäftigten benennen können sowie die arbeitsmarktpolitische Problematik des Niedriglohnsektors aus verschiedenen Perspektiven erfassen.

• Die Lernenden erfahren, dass in Deutschland jeder Vierte für einen Lohn unterhalb der Niedriglohnschwelle arbeitet und stellen eigene Überlegungen an, aus welchen Gründen in Deutschland so viele Menschen zu niedrigen Löhnen arbeiten.
• Sie ermitteln anhand von Fallbeispielen mögliche Ursachen für niedrige Löhne in Deutschland.
• Sie benennen Folgen niedriger Löhne.
• Die Lernenden analysieren Ausmaß und Charakteristika des Niedriglohnsektors.
• Sie erarbeiten Argumente pro und contra zu der Frage, ob eine Gesellschaft niedrige Löhne zulassen sollte.
• Sie entwickeln einen eigenen Standpunkt zu der Frage, ob eine Gesellschaft niedrige Löhne zulassen sollte und stellen ihn argumentativ dar.
• Sie erörtern verschiedene Maßnahmen zur Eindämmung des Niedriglohnsektors.

Materialien:

• Übersicht
• Hinweise für die Lehrkraft
• Materialien
  • AB 1: Was ist Vollbeschäftigung?
  • AB 2: Vollbeschäftigung und Erwerbspersonenpotenzial
• Hinweise zu den Materialien und Lösungen