Die Grammatikübungen in dieser Unterrichtseinheit wurden für Schüler konzipiert, die bereits über geringe Sprachkenntnisse vor allem im Bereich des Wortschatzes verfügen. Die Schüler sind aber noch nicht im Stande, grammatisch richtige Sätze zu bilden und können deshalb einfache Texte weder vollständig verstehen noch regelgerecht sprechen oder schreiben.

Die Grammatikübungsblätter sind methodisch an fremdsprachendidaktischen Grundsätzen ausgerichtet, es geht um den Weg zum grammatisch richtigen Satz:

Ausgehend von der einfachsten deutschen Satzkonstruktion „Subjekt – Prädikat – Objekt“ werden in einer ersten Stufe die Bildung der Verbformen im Präsens (Gebrauch des Prädikats) und die Kasusformen (Gebrauch von Subjekt und Objekt) eingeübt.

In einer erweiterten zweiten Stufe folgen die Zeiten (Gebrauch des Prädikats in den Zeitformen) und die Adjektivdeklination (Gebrauch von erweitertem Subjekt und Objekt) .
Wenn die Schüler die betreffenden Grammatikregeln beherrschen, können sie die meisten einfachen Sätze korrekt bilden.

Die Schüler sollen schnellst möglich so weit grammatische Kompetenzen erwerben, dass sie dem Unterricht folgen können. Wenn die Schüler die Konstruktion einfacher erweiterter Sätze erkennen, können sie Texte verstehend lesen. Können sie darüber hinaus Sätze selbst regelgerecht konstruieren, sind sie auch in der Lage, einfache Texte zu schreiben.

Die Grammatik einer komplexen fremden Sprache kann ein Kind ohne Erläuterungen einer Lehrperson nur schwer erlernen. Auch wenn beim Entwurf der Blätter auf die Möglichkeit selbstständiger Bearbeitung Wert gelegt wurde, ist deshalb beim Einsatz der Arbeitsblätter eine gewisse Unterstützung durch den Lehrer empfehlenswert. Auch grammatisch kompetente muttersprachliche Mitschüler können als Hilfslehrer fungieren.

Viele Arbeitsblätter und Kopiervorlagen können auch für muttersprachlich schwache Schüler eine Hilfe sein, da sie über das fremdsprachendidaktische Konzept ein leichteres Verstehen der muttersprachlichen Grammatik ermöglichen.