Jochen Schmidt und David Wagner: "Drüben und drüben"
Autobiografisches Schreiben aus zwei Perspektiven
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 47 Seiten (2,9 MB)
- Verlag:
- RAABE
- Auflage:
- 1 (2019)
- Fächer:
- Deutsch
- Klassen:
- 8
- Schulform:
- Gymnasium
Die beiden Autoren schreiben in dieser Wende-Autobiografie über ihre Kindheit und Jugendzeit in der Bundesrepublik beziehungsweise der DDR in dreizehn themengleichen Kapiteln, von Kinderzimmer bis Schule.
Die Leser erleben in den unterhaltsam geschriebenen Autobiografien das Heranwachsen zweier Menschen – zwar zur gleichen Zeit, den 1970er- und 1980er-Jahren, aber in geradezu gegensätzlichen Ländern. Die Schülerinnen und Schüler untersuchen diese Unterschiede unter anderem mithilfe von tabellarischen Zusammenfassungen und werden motiviert, ihre eigene Biografie zu schreiben – paarweise, wenn möglich ebenfalls aus verschiedenen Perspektiven.
KOMPETENZPROFIL:
- Klassenstufe: 8. Klasse
- Dauer: 10 Unterrichtsstunden + LEK
- Kompetenzen:
- 1. Literatur – Autobiografie: Inhalte erfassen, analysieren und kontextualisieren
- 2. Textanalyse – Merkmale von Sachtexten und fiktionalen Texten erkennen
- 3. Schreiben – schriftliche Textanalysen verfassen und eigene biografische Texte schreiben
- 4. Präsentation – eigene biografische Texte gestaltend vorlesen; eigene und literarische Texte ausstellen
- Thematische Bereiche: Autobiografische Texte; Geschichte der BRD und DDR; autobiografisches Schreiben
Zu „Drüben und drüben“
Das Werk ist ein gemeinsames Projekt der beiden in Berlin wohnenden Autoren Schmidt und Wagner und schildert in einer geradezu systematischen Darstellungsweise „Zwei deutsche Kindheiten“, wie es im Untertitel heißt. Diese Kindheiten/Jugendzeiten wurden in den 1970er- und 1980er-Jahren in Ostberlin beziehungsweise in einer Kleinstadt am Rhein im Westen erlebt. Die Autoren stellen
ihre Erlebnisse in dreizehn gleichlautenden Kapiteln dar, im „Kinderzimmer“ beginnend, über „Schule“, „Spielplätze“, „Ferien“ bis zum „9. November 1989“.
Dieses Datum zeigt die Wende in der deutschen Nachkriegsgeschichte an, die Öffnung der Mauer und damit das Ende der vierzigjährigen Zweistaatlichkeit. Diese Wende wird konsequent auch in der äußeren Machart der Hardcover-Ausgabe des Buches nachvollzogen: die beiden Biografien sind zwei eigene Werke, die aneinandergefügt wurden. Der Leser muss das Buch erst drehen und kann dann die zweite Biograife von der anderen Seite aus lesen. Das Schriftbild beider Teile steht also auf dem Kopf und wird in der Mitte des Buchs durch die Fotografie eines Ausschnitts von der durchbrochenen Mauer getrennt, wodurch man nun nach drüben schauen kann.