Lesen gehört zu den Kernkompetenzen von Schülerinnen und Schüler. Während die Kinder in den ersten beiden Schuljahren zunächst einmal lesen lernen, ist es im 3. und 4. Schuljahr wichtig, dass sie ihre Leseleistung deutlich steigern. Jetzt wird es nötig, nicht nur das schnelle Erfassen von Morphemen zu vertiefen, sondern die Kinder müssen auch immer häufiger in der Lage sein, still für sich zu lesen und den Informationsgehalt des Textes zu erfassen, d.h. sinnentnehmend zu lesen. An dieser Leseleistung trennen sich oft die Wege der einzelnen Schülerinnen und Schülerleistungen. Leseschwache Kinder sind immer noch damit beschäftigt, den Text mühsam zu erarbeiten und erleben das Lesen als Anstrengung. Die Schüler aber, die das Lesen automatisiert haben, erfahren einen ganz anderen Lesegenuss. Sie haben beim Lesen den Kopf bereits frei, um ein Buch zu genießen, eine Geschichte zu beurteilen oder sich über einen Text Gedanken zu machen.

Das automatisierte Lesen ist auch die Bedingung für den Lernerfolg an allen weiterführenden Schulen. Der Leseprozess wird in der Grundschule erlernt, in der weiterführenden Schule wird die Informationsentnahme aus einem Text vorausgesetzt. Wer also den Umbruch vom Texterlesen zum automatisierten und sinnentnehmenden Lesen nicht vollzogen hat, wird bildungsmäßig benachteiligt sein.

In dieser Unterrichtseinheit werden 80 kleine Texte mit entsprechenden Aufgaben angeboten, um die Lesegeschwindigkeit zu steigern und die Informationsentnahme zu trainieren.

Die Texte sind inhaltlich in drei Bereiche aufgeteilt: Erzählende Texte rund um den
Kinderalltag hier in Deutschland oder auf der Welt, Wissenstexte zu den Themen Natur und Umwelt und schließlich Informationstexte zu Themen der Menschheitsgeschichte.

Zu allen drei Bereichen gibt es Texte in drei Schwierigkeitsstufen. Die leichteren und kürzeren Texte sind mit einem Stern gekennzeichnet, das mittlere Textniveau ist an zwei Sternen erkennbar, während die längsten Texte drei Sterne aufweisen.

Als Übungsaufgaben zum sinnentnehmenden Lesen gibt es zu jedem Text ein bis drei passende Aufgaben. Die Übungen mit der Lupe sind dabei meist spielerischer angelegt, während es bei den Übungen mit der Glühbirne immer nur um genaues Lesen und Sinnerfassung geht.