Les Misérables ont toujours la Haine

Die Banlieue im französischen Film

Blick ins Material

Les Misérables ont toujours la Haine

Die Banlieue im französischen Film

  • Abiturthema in:
  • Nordrhein-Westfalen 2024 + 2025
  • Berlin / Brandenburg 2024 + 2025
Typ:
Unterrichtseinheit / Filmanalyse
Umfang:
45 Seiten (4,2 MB)
Verlag:
RAABE
Auflage:
1 (2020)
Fächer:
Französisch
Klassen:
10-13
Schulform:
Gymnasium

La vie en banlieue au cinéma – “Les Misérables”, “La Haine”, “Banlieusards”

Im Zentrum der Unterrichtseinheit stehen die französischen banlieues im Spiegel von Film und Rap. Wie die soziale und politische Gemengelage seit über 50 Jahren das soziale Klima in Frankreich belastet, wird mit Ausschnitten und Zitaten aus drei Filmen sowie dem Rap-Text eines Regisseurs aufgezeigt.

Die Textsortenvielfalt steht dabei im Vordergrund: Neben leicht didaktisierten Sozialreportagen arbeiten die Lernenden mit Interviews, Drehbuch-Ausschnitten sowie lyrischen Textelementen. Neben der Medienkompetenz wird dabei auch das Lese- und Hör-Sehverständnis trainiert.

Abschließend sollen die Lernenden selbst erarbeitete Fakten und Argumente um Schuld und Ursachen in einer Podiumsdiskussion nach dem Vorbild einer Film-Schlüsselszene nachspielen.

Inhaltsverzeichnis:

  • Vorbemerkungen
  • M 1: Mathieu Kassovitz: La Haine
  • M 2: Vingt-cinq ans plus tard
  • M 3: Les Messagers
  • M 4: Rien n’aurait donc changé?
  • M 5: Les misérables – de qui est-ce la faute?
  • M 6: Ladj Ly: « Mon Film est un cri d’alarme »
  • M 7: Banlieusards – les nerfs à vif
  • M 8: Kery James: À vif!
  • M 9: Kery James: Lettre à la République
  • Lösungen

Die Schüler lernen:

  • verschiedene Textsorten kennen wie Reportage, Interview, Drehbuch und Rap-Lyrik
  • verschiedene Filme miteinander zu vergleichen. Dabei wir nicht nur das Leseverstehen, sondern auch das Hör-Sehverstehen trainiert
  • die Situation in französischen banlieues kennen und können diese ggf. mit deutschen Vorstädten vergleichen
  • auf der Basis von selbst recherchierte Fakten Argumente zu entwickeln und diese in einer Podiumsdiskussion vorzutragen.

Das Thema banlieue ist in den Richtlinien und Abiturvorgaben des Faches Französisch seit vielen Jahren ein fester thematischer Bestandteil. Die hier zusammengefassten Film-Vorschläge sollen mit Texten und Drehbuchausschnitten den Französischunterricht mit neuen, an der Lebenswirklichkeit der Lernenden ausgerichteten Materialien bereichern.

Französische Spielfilme, die vor einem banlieue-Hintergrund spielen, sind so zahlreich, dass sie praktisch ein eigenes Genre bilden: Le cinéma de banlieue. Angefangen mit „Le Thé au harem d’Archimède“ von Mehdi Charef (1985), über „Petits frères“ von Jacques Doillon (1999) bis zum Film „Les Misérables“ (Die Wütenden) von Ladj Ly (2019) ragt bis heute Mathieu Kassovitz‘ Spielfilm „La Haine“ (“Haß”, 1995) durch seine Bekanntheit und seinen unveränderten Wahrheitsgehalt heraus. Auf der Basis einer Sozialreportage über die Dreharbeiten erfahren die Lernenden Zusammenhänge und Hintergründe über die Realität der Filmkulisse, die die Authentizität der Handlung zusätzlich steigern. Mithilfe eines Tandembogens soll eine typische banlieue-Biogra?e erstellt werden.

Der vielfach prämierte action-betonte drame policier „Les Misérables“ unterscheidet sich von Kassovitz, indem er die beiden Perspektiven – les jeunes vs. la police – aus dem jeweiligen Blickwinkel gegenüberstellt. Aus einem Interview mit dem Regisseur Ladj Ly heraus erkennen die Lernenden die Parallelen zwischen dessen eigener banlieue-Biogra?e und der Filmhandlung.

Bemerkenswert ist die Sprachfertigkeit des rappeur Kery James, dessen Film „Banlieusards“ auf dem selbst verfassten Theaterstück „À vif“ basiert. Im Pariser Théâtre du Rond-Point führte es der Autor vor ausverkauftem Haus im Oktober 2017 auf. Im Mittelpunkt steht ein rhetorischer battle um die Frage: L’État est-il seul responsable de la situation actuelle des banlieues? Die Drehbuchsequenz dieses Rede-Duells soll für die Lernenden als Vorbild für einen Austausch der Fakten und Argumente dienen, die sie sich im Laufe der Unterrichtsreihe angeeignet haben. Abschließend fasst der Rap „Lettre à la République“, der im Theaterstück zitiert wird in seiner jugendspezi?schen Textgattung noch einmal Thesen der Debatte in einem lyrischen Duktus zusammen.

In den Warenkorb

€ 16,95
Material-Nr.: 74848

Empfehlungen zu "Les Misérables ont toujours la Haine"

Animiertes Lade-Icon
Animiertes Lade-Icon