Joachim Meyerhoff: "Alle Toten fliegen hoch. Amerika"
Analyse eines Romans
- Typ:
- Interpretation / Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 71 Seiten (2,4 MB)
- Verlag:
- RAABE
- Auflage:
- 1 (2020)
- Fächer:
- Deutsch
- Klassen:
- 9-10
- Schulform:
- Gymnasium
Der Roman ist unterhaltsam und sehr gut lesbar ab einem Alter von ca. 16 Jahren. Er ist vor allem auch geeignet, um männliche Leser für Literatur zu gewinnen. Durch die Verbindung von Komik und Tragik eignet er sich sehr gut als Schullektüre und bietet vielfältige Anknüpfungspunkte sowohl an das Leben der Schülerinnen und Schüler sowie an analytische Herangehensweisen. Verknüpft werden damit unterschiedliche Basiskompetenzen im Rahmen des Schreibens sowie Grundwissen zur Epikanalyse (Erzählperspektive, Zeitstruktur, Personenkonstellation). Häufig wird in zu zweit oder in Gruppen gearbeitet, wodurch die sozialen und die Präsentationskompetenzen der Lernenden gefördert und weiterentwickelt werden.
Die Unterrichtseinheit ist so aufgebaut, dass die Schülerinnen und Schüler den Roman zunächst kapitelweise lesen. Dies erleichtert den Einstieg in die Ganzschrift, da die Aufgabe, einen ganzen Roman zu lesen, Lernende häufig überfordert. Nach einem Einstieg in den Anfang des Romans steht jedes der sechs Romankapitel unter einem anderen Analyseschwerpunkt. Inhaltliche Aspekte können zusätzlich einbezogen werden.
Zentrale Kompetenzen:
- Sprechen:
- Üben mündlicher Darstellungsformen: Informationen und Arbeitsergebnisse hörerbezogen darstellen; Standpunkte wirkungsvoll vertreten, Argumentieren; Diskutieren; frei sprechen
- Zuhören: Rückmeldungen geben; Textinhalte angemessen darlegen
- Vorlesen, Vortragen: Texte sinngerecht und Verständnis fördernd vortragen
- Präsentieren von Ergebnissen anhand unterschiedlicher Medien
- Schreiben:
- Ergebnisse einer Textuntersuchung darstellen, z. B. Inhalte verkürzt und abstrahierend wiedergeben, begründet Stellung nehmen, Textdeutungen begründen
- Methodik des Schreibens: komplexe Themen- und Aufgabenstellungen erschließen, Begriffe bestimmen und erläutern; Stoffe strukturieren und gliedern; Exzerpieren; Zitate und Textbelege sammeln, ordnen und integrieren
- Erschließen literarischer Texte und Analysieren von Sachtexten: mithilfe weniger Fragen oder eines umfassenden Auftrags einen Text selbständig erfassen; Zusammenhänge zwischen Inhalt, Aufbau, Form und Sprache klären, Charakterisieren literarischer Figuren; Informationsgehalt und Argumentation von Sachtexten prüfen, Informationen auswerten und zusammenfassen; eigene Deutungsansätze zu literarischen Texten systematisieren und vertiefen
- Thesen formulieren, durch geeignete Belege stützen
- Sich mit Literatur und Sachtexten auseinandersetzen:
- Anwenden allgemeiner Erschließungskategorien für poetische Texte: Problemstellung, Zeitbezug, leitende Ideen, epochentypische Merkmale sowie biografische Bezüge erarbeiten und für das Textverständnis fruchtbar machen
- Kennenlernen und Anwenden gattungsspezifischer Gestaltungsmittel für die Erschließung: Darstellung und Funktion der Figuren, Raum- und Zeitgestaltung sowie Erzähltechnik
- Anwenden von Untersuchungsaspekten auf Sachtexte, auch im Vergleich: Informationen entnehmen, Aufbau, Thesen, Argumente, Intentionen, ihre Funktion erarbeiten
- Auseinandersetzung mit Texten: begründet zu den dargestellten Themen, Problemen und der zum Ausdruck kommenden Weltsicht Stellung beziehen, eigene Werthaltungen überprüfen
- gestaltendes Arbeiten, produktiver Umgang mit Sprache und Literatur
- Texte in Grafiken und Tabellen darstellen
Inhalt:
- Vorbemerkungen
- M 1: Eine Romanfigur entwerfen und einen ersten Satz schreiben
- M 2: Welche Perspektive wähle ich für meinen Roman?
- M 3: Was sagt uns der erste Satz?
- M 4: Kindheitserinnerungen
- M 5: Ab wann erinnern wir uns an unsere Kindheit?
- M 6: Placemat
- M 7: Wer ist Joachim Meyerhoff?
- M 8: Hat der Autor alles so erlebt, wie es im Roman steht?
- M 9: Hilfestellung für das Schreiben einer literarischen Charakteristik
- M 10: Eine Figur charakterisieren
- M 11: Die Erzählstruktur des zweiten Kapitels
- M 12: Erzählteilepuzzle
- M 13: Chronologisch erzählen?
- M 14: Eine Personenkonstellation entwerfen
- M 15: Reaktionen auf ein traumatisches Erlebnis
- M 16: Eine gute Zeit in Amerika
- M 17: Wieder zu Hause
- M 18: Personenkärtchen für den Figurentalk
- Lösungen
Die Schülerinnen und Schüler lernen:
- eine Ganzschrift kennen, den Roman „Alle Toten fliegen hoch. Amerika“ von Joachim Meyerhoff,
- Grundwissen zu Erzählperspektiven und ihre Anwendung,
- Romaninhalte mit Erkenntnissen aus der Psychologie zu vergleichen,
- autobiografisches Schreiben als eine Mischung aus Wahrheit und Fiktion zu erkennen,
- eine Figurencharakteristik zu schreiben,
- zeitliche Erzählstrukturen zu erfassen,
- Beziehungen darzustellen und eine Personenkonstellation zu entwerfen sowie zu präsentieren,
- Inhalte eines epischen Textes darzulegen und zu diskutieren,
- aus der Sicht einer Figur zu erzählen.