Die Epoche des Barock ist für Schülerinnen und Schüler, aber auch für viele Lehrkräfte weit weg – und das nicht nur zeitlich. Dennoch ist eine Beschäftigung damit nicht nur deshalb lohnend, weil viele Rahmenrichtlinien und Kernlehrpläne sie vorschreiben, sondern auch, weil der Barock bis heute stilbildend und prägend für die Literatur ist und sich mit zeitlos aktuellen Themen beschäftigt (Leben und Tod, Krieg und Frieden, Sinnesfreude und Lebensgenuss).
Zudem hat der Barock spätere literarische Epochen stark beeinflusst (zum Beispiel den oft als gegensätzlich empfundenen Expressionismus). Die Beschäftigung mit der Barocklyrik leistet damit einen Beitrag zum Verständnis der Wurzeln auch moderner und gegenwärtiger Literatur.

In dieser Unterrichtseinheit werden zentrale Merkmale des Barock anhand unterschiedlicher Materialien (Gemälde, Kupferstiche, Gedichte) veranschaulicht und erfahrbar gemacht; bildliche Darstellungen helfen den Lernenden, tiefere Einblicke zu gewinnen. Im Mittelpunkt steht dabei der barocke Dualismus, der in den zwei Wahlsprüchen memento mori und carpe diem zum Ausdruck kommt. Er macht deutlich, dass es bereits vor 400 Jahren keine einfachen oder eindimensionalen Antworten auf die essenziellen Fragen gab.

Ideal für die Abiturvorbereitung!

Die Schüler lernen:

• analytische Zugänge zu Texten entwickeln
• Verfahren der Textuntersuchung einsetzen und die Ergebnisse zu einer Textdeutung zusammenführen
• sprachliche Gestaltungsmittel identifizieren und ihre Wirkung beurteilen
• Strukturmerkmale lyrischer Texte analysieren und deuten
• die Bedeutung historisch-gesellschaftlicher Bezüge aufzeigen
• Texte im Hinblick auf ihre sprachliche Ausgestaltung und Wirkung beurteilen