Europäischer Kolonialismus: Eine Vergangenheit, die nicht vergeht!

Verantwortung für unsere Welt

Blick ins Material

Europäischer Kolonialismus: Eine Vergangenheit, die nicht vergeht!

Verantwortung für unsere Welt

Typ:
Unterrichtseinheit
Umfang:
39 Seiten (21,7 MB)
Verlag:
Mediengruppe Oberfranken
Autor/in:
Maiwald, Kristina
Auflage:
1 (2020)
Fächer:
Ethik
Klassen:
9-10
Schulform:
Gymnasium, Realschule

Polizeigewalt gegen Schwarze, Sturz von Denkmälern, Rückgabe von Schädeln an die Herero und Nama, Umbenennung der Mohrenapotheke in Möhrenapotheke … dies sind nur einige von vielen aktuellen Beispielen, die alle ihre Wurzeln in einem Kapitel unserer Geschichte haben, das weit zurückliegt: dem Kolonialismus. In der Einheit Europäischer Kolonialismus: Eine Vergangenheit, die nicht vergeht setzen sich die Schüler mit den Phasen der europäischen Expansion auseinander und reflektieren u. a. kritisch die Handlungen, Motive und Vorgehensweisen der Kolonialmächte.

Dabei wird deutlich, dass sich der eurozentrische Blick durch die gesamte Kolonialgeschichte zieht und das Verständnis von „Rasse“ hierbei eine Voraussetzung – und kein Ergebnis – von Rassismus ist. Zu diskutieren bleibt, ob und in welcher Form mit den Spuren dieser Zeit heute umgegangen werden kann, soll oder muss (z. B. Thema in der Bildung, Sichtbarmachen, Rückgaben, Umbenennungen, Zahlungen …).

Kompetenzen und Unterrichtsinhalte:

Die Schülerinnen und Schüler sollen

  • sich dem Thema „Europäischer Kolonialismus“ annähern, indem sie sich über Bezüge von Fakten – die heute so selbstverständlich scheinen (z. B. Landessprache Spanisch in den meisten Ländern Lateinamerikas) – und Hintergründen dafür bewusst werden,
  • durch Fakten, die wenig bekannt/bewusst sind (z. B. die Völkerschauen von Carl Hagenbeck), neugierig werden, sich mit Hintergründen zu beschäftigen,
  • die Begriffe „Kolonialismus“ und „Imperialismus“ allgemein – später konkret – am Beispiel des „Europäischen Kolonialismus“ verstehen und nachvollziehen,
  • sich in Gruppen mit den Phasen der europäischen Expansion zwischen dem 15. und 20. Jahrhundert auseinandersetzen und wichtige Informationen zu Orten, Zeiten, Handlungen, zu Kolonialmächten, ihren Motiven, Vorgehensweisen sowie zu Kolonisierten und deren Reaktionen herausarbeiten,
  • ihre Gedanken, Gefühle, Fragen zu dem Erarbeiteten ausdrücken, austauschen und nachvollziehen, dass der eurozentrische, rassistische Blick sich durch die gesamte Kolonialgeschichte zieht und das Verständnis von „Rasse“ eine Voraussetzung – und kein Ergebnis – von Rassismus ist,
  • erforschen, wo und wie das „koloniale Erbe“ heute sicht- und spürbar ist,
  • den Umgang mit diesen kolonialen Spuren anhand von Beispielen kritisch reflektieren und
  • selbst Stellung beziehen, ob – und wenn, wie, warum, auf welche Weise heute Verantwortung (Entschuldigungen, Wiedergutmachungszahlungen, Rückgabe von Kulturgütern, Gedenktafeln, Umbenennungen, Aufarbeitung – Bildung …) für das, was der Kolonialismus hinterlassen hat, übernommen werden kann, soll oder muss.

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Material-Nr.: 75846

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