Schwitzen ohne Ende?
Warum wir schwitzen und was wir dagegen tun können
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 51 Seiten (6,5 MB)
- Verlag:
- RAABE
- Auflage:
- 1 (2020)
- Fächer:
- Biologie
- Klassen:
- 11-13
- Schulform:
- Gymnasium
Heiße Sommertage, Sport oder emotional aufwühlende Situationen bringen uns ins Schwitzen. Das körperliche Phänomen bietet verschiedene Anknüpfungspunkte, um grundlegende Fachinhalte der Biologie zu erarbeiten oder vertiefend zu wiederholen. Darüber hinaus hilft das vorliegende Material, das in den Medien viel diskutierte Gefährdungspotenzial durch die Verwendung von Antitranspirants mit Aluminiumsalzen abzuschätzen.
Die einzelnen Materialien können weitgehend unabhängig voneinander eingesetzt werden. Somit wird eine flexible, lerngruppenadäquate Nutzung im Unterricht ermöglicht. Darüber hinaus können einzelne Materialteile auch in Form von Leistungsaufgaben genutzt werden. Es ist hilfreich und sinnvoll, die grundlegenden Aspekte zum Aufbau der Haut und der ekkrinen Schweißdrüsen anhand von M 1 zu erarbeiten und an den Beginn der jeweiligen Einheit zu stellen. Die folgenden Ausführungen geben eine Übersicht zu den inhaltlichen Schwerpunkten der Einzelmaterialien und Anregungen zur Nutzung im Unterricht.
Zum Einstieg in die Einheit kann z. B. das Bild eines schweißgebadeten Sportlers dienen. Die Schülerbeiträge zur thermoregulatorischen Bedeutung der Schweißproduktion leiten dann unmittelbar zum Einsatz von M 1 über.
Mithilfe von M 1 können kybernetische Aspekte zu Regelungsvorgängen erarbeitet oder angewendet werden. Im Falle einer Erarbeitung sollten der gesamte Text und zusätzlich ein allgemeines Schema des Regelkreises mit den Fachbegriffen der beteiligten Elemente zur Verfügung gestellt werden. Sind die Abläufe bekannt, kann der Informationsteil auch entsprechend gekürzt werden (der Abschnitt „Beispielsweise kann durch … Körperkerntemperatur bei.“).
Im Mittelpunkt von M 2 stehen Transportvorgänge, die die Schweißbildung in den verschiedenen Drüsenzellen thematisieren. Das anspruchsvolle Material ermöglicht eine vertiefende Auseinandersetzung mit aktiven und passiven Transportmechanismen.
Der komplexe Wirkmechanismus von Antitranspirants wird in M 3 a und M 3 b didaktisch reduziert dargestellt. Je nach Zeitansatz und Rahmenbedingungen können die Materialien methodisch unterschiedlich in den Unterricht integriert werden. Die Erarbeitung über Schülerexperimente (M 3 a) ist ebenso möglich wie ein rein materialgestütztes Vorgehen (M 3 b). Auch eine Mischform, beispielsweise als arbeitsteilige Gruppenarbeit, ist hier leicht umsetzbar.
Inhaltsverzeichnis:
- Methodisch-didaktische Hinweise
- Material
- M 1: Ekkrine und apokrine Schweißdrüsen
- M 2: Transportprozesse in Drüsenepithelien
- M 3 a: Was hilft gegen das große Schwitzen?
- M 3 b: Was hilft gegen das große Schwitzen?
- M 4: Schweißhemmend, aber umstritten – Aluminiumsalze in Antitranspirants
- M 5: Hyperhidrose – wenn Schwitzen zum Problem wird
- Tätigkeitsbezogene Gefährdungsbeurteilungen
- Lösungsvorschläge
Kompetenzprofil:
- Niveau: weiterführend, vertiefend
- Fachlicher Bezug: Zellbiologie, Neurobiologie
- Methode: Einzel-, Partner-, Gruppenarbeit, Versuche
- Basiskonzepte: Struktur und Funktion, Steuerung und Regelung, Information und Kommunikation
- Erkenntnismethoden: Phänomene erfassen, Experimente durchführen und auswerten, Modelle anwenden, Darstellungen auswerten, Konzepte anwenden
- Kommunikation: erklären, Fachsprache verwenden, Materialien auswerten
- Reflexion: Aussagen und Empfehlungen kritisch bewerten
- Inhalt in Stichworten: ekkrine und apokrine Schweißdrüsen, Regulation der Körpertemperatur, Transportmechanismen, Drüsenepithelien, Natrium-Kalium-Pumpe, Chloridionen, Osmose, Aluminiumionen, Antitranspirants, Denaturierung, Hyperhidrose, synaptische Informationsübertragung, metabotrope Rezeptoren, Botulinumtoxin