Das 20./21. Jahrhundert: Das Krisenjahr 1923
Demokratie am Abgrund
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 34 Seiten (4,4 MB)
- Verlag:
- RAABE
- Auflage:
- 1 (2020)
- Fächer:
- Geschichte
- Klassen:
- 9-10
- Schulform:
- Gymnasium, Realschule
Diese vierstündige Unterrichtseinheit über das Krisenjahr 1923 schließt sich historisch und chronologisch an die Phase des Ersten Weltkrieges in Deutschland an. Deutlich wird, dass sich nach dem Ende der Monarchie links- und rechtsradikale Gruppierungen um die Macht im Staat stritten und die gewählte Regierung zu stürzen suchten.
1923: Ruhrbesetzung – Hyperinflation – Putschversuche
Die harten Bedingungen des Versailler Friedensvertrages waren mitursächlich für soziale Not und Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Radikale und extremistische Gruppierungen gewannen an Zulauf. Mit der Besetzung des Ruhrgebietes und der daraus resultierenden Hyperinflation erreichten die Unzufriedenheit und die Bereitschaft zu gewalttätigen Putschversuchen ihren Höhepunkt.
Im Krisenjahr 1923 stand die Demokratie in Deutschland kurz vor dem Scheitern: linke Putschversuche in Thüringen und Sachsen; Hitler wollte mit seinem Marsch auf die Feldherrnhalle in München ebenfalls die Regierung in Berlin gewaltsam ablösen. Die Einführung der Rentenmark beendete die Inflation im Herbst 1923. Mit dem Sinken der wirtschaftlichen Not waren auch radikale Umsturzversuche von Misserfolg gekennzeichnet.
KOMPETENZPROFIL:
- Klassenstufe: 9/10
- Dauer: 4 Unterrichtsstunden
- Kompetenzen:
- Gründe für die inneren und äußeren Belastungen der Anfangsjahre der Weimarer Republik benennen
- zentrale demokratiegefährdende Ereignisse aus dem Krisenjahr 1923 erläutern
- die Ursachen für das Ende der Inflation beschreiben
- Gründe für rechtsradikale Einstellungen von Menschen heute anführen können
- Thematische Bereiche: Revolution 1918/19, Matrosenaufstand, Anfangsjahre der Weimarer Republik, Versailler Vertrag, „Diktatfrieden“, Reparationszahlungen, Kriegsschuldartikel, Inflation, Weimarer Verfassung
- Medien: Texte, Bilder, Internet
In der ersten Unterrichtsstunde orientieren sich die Schülerinnen und Schüler historisch-chronologisch innerhalb der Anfangsjahre der Weimarer Republik. M 1 informiert über den Kapp-Putsch im März 1920. M 2 gibt anschließend einen groben zeitlichen Überblick. M 3 und M 4 informieren über die inneren und äußeren Einflüsse, welche die Weimarer Republik belasteten.
In den Stunden 2 und 3 liegt der Schwerpunkt auf herausragenden Ereignissen des Krisenjahres 1923. M 5 zeigt die Ursachen der Ermordung Matthias Erzbergers auf. M 6 informiert über die Anfänge Adolf Hitlers als Redner einer bisher unbedeutenden Partei. Im Gruppenpuzzle (M 7–M 12) vergegenwärtigen sich die Lernenden zentrale Ereignisse des Krisenjahres 1923.
In der vierten Unterrichtsstunde erfahren die Lernenden, wie die Inflation im Herbst 1923 beendet wurde (M 13). Die Materialien M 14 und M 15 fragen, warum es auch heute wieder rechtsradikale Tendenzen in Teilen der Gesellschaft gibt.