Die Unterrichtseinheit „Stolpersteine zum Paradies? – Hilfe zum Leben statt Sterbehilfe“ ermöglicht unterschiedliche thematische Zugänge. Ausgehend von Impulsen und gestalteten Stühlen von Menschen mit Behinderungen werden verschiedene Aspekte hinterfragt und diskutiert.

Die Schüler erarbeiten zunächst eine chronologische Übersicht des Themas, bevor sie sich mit ethischen Grenzen für die Sterbehilfe auseinandersetzen. Das Pro und Contra ärztlicher Lebenshilfe wird diskutiert. Verschiedene Fallbeispiele zeigen Möglichkeiten und Grenzen der Sterbehilfe auf. Die Medien können auch als Referatsdarbietungen aufgegeben werden. Mit PowerPoint werden Text, Meditationskunstwerk und Arbeitsaufträge schrittweise vorgestellt.
Bevor die eigenen Lösungen auf die Arbeitsfragen eingeblendet werden, darf in der Klasse darüber diskutiert werden.

Kompetenzen und Unterrichtsinhalte:

Die Schüler sollen

• die bischöflichen Worte „Das Leben ist heilig“ in von Schirachs Theaterstück „Gott“ beurteilen lernen,
• sich Gedanken machen über die „Karfreitagsexistenz“ des Menschen,
• den Zusammenstoß von hoffnungsvoller Jugend mit der späteren Wirklichkeit als „Crash“ bedenken lernen,
• die Themenformulierung „Stolpersteine zum Paradies“ diskutieren lernen,
• die Kunstaktion „Nimm Platz“ detailliert betrachten und als Anfrage an Politik und Gesellschaft sehen,
• Erwartungen von Menschen an ihren Arzt formulieren lernen,
• die Entwicklung der Diskussionen seit einem halben Jahrhundert zu den Themen Freitod und Sterbehilfe überschauen,
• konkrete Beispiele für das Töten auf Verlangen und die Konsequenzen lesen lernen,
• die Palliativmedizin als segensreiche Errungenschaft des Sozialstaates kennenlernen,
• sich vom Lebensmut und Lebensglück des gelähmten Handwerkers Siese beeindrucken lassen,
• das Kalenderblatt mit dem Impuls „Ich will“ lesen und beantworten lernen,
• die Forderung aus dem deutschen Parlament „Hilfe zum Leben statt Sterbehilfe“ prüfen lernen.