Viele Schüler sind nicht gerade begeistert, wenn sie das Einmaleins pauken oder Kopfrechnen üben sollen. Wenn man diese Übungen in ein Kartenspiel integriert, sieht die „Welt oft schon ganz anders aus“. Dann wird das Rechnen häufig nicht als öde empfunden, sondern eher mit Begeisterung praktiziert.

Ein Kartenspiel, bei dem das Rechnen mit den vier Grundoperationen gefördert wird, ist das Lieblingsspiel der Deutschen, nämlich SKAT.

Zugegeben, in der Vergangenheit wurde mancherorts etwas abfällig über dieses Spiel geredet. Nicht zuletzt wurde es mit verrauchten Kneipen, Bier trinkenden Männern und lautem Gezänk assoziiert.

Aber damit tut man diesem Spiel absolut unrecht. Niveauvoll betrieben, kann sich Skat durchaus mit Schach spielen messen. Um das Spiel des Gegners und des Partners richtig „zu lesen“, bedarf es hoher kombinatorischer Fähigkeiten. Des Weiteren wird durch Skat die Teamfähigkeit gefördert, weil immer zwei Partner gegen einen Gegner spielen. Doch damit nicht genug, man lernt auch, sich zu kontrollieren und realistische Einschätzungen vorzunehmen, ob die auf der Hand befindlichen Karten für ein Alleinspiel taugen.

Um das bei Skat notwendige Kopfrechnen zu fördern, bietet es sich an, Schülern ab der fünften Klasse dieses äußerst interessante Spiel beizubringen. Das kann beispielsweise im Rahmen einer Projektwoche, innerhalb der Ferienbetreuung sowie während der freien Zeit in der Ganztagsschule erfolgen. Natürlich ist es auch möglich, dass Eltern, Großeltern oder andere Verwandte … den Schülern anhand dieses Lehrmaterials Skat spielen beibringen.

Mehr noch, die Unterrichtseinheit eignet sich sogar dafür, dass Schüler damit autodidaktisch Skat lernen. Vorkenntnisse sind dafür keine erforderlich. Stattdessen wird das Spiel in diesem Band Schritt für Schritt erklärt.