Bioethischer Diskurs: Grüne Gentechnik vs. Integrierter Pflanzenschutz
Genetik und grüne Gentechnik
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 67 Seiten (2,5 MB)
- Verlag:
- RAABE
- Auflage:
- 1 (2021)
Das natürliche RNAi-System zur Regulation der Genexpression kann gentechnisch zum Schutz der Kartoffelpflanze vor dem Kartoffelkäfer nachgeahmt werden. Kartoffelkäfer und ihre Larven sterben, nachdem sie Blätter der „Transplastomia“-Kartoffelpflanze gefressen haben. Die Besonderheit: das Chloroplastengenom, und nicht das Zellkerngenom, liegt gentechnisch modifiziert vor. Die durch RNA-Silencing veränderte Pflanze, GVP, führt nach Aufnahme ihrer Biomasse in den Verdauungstrakt des parasitierenden Käfers zur Stilllegung des lebenswichtigen Aktin-Gens. Die Wirtspflanze selbst wird damit zum Insektizid.
Ist die Grüne Gentechnik daher den Methoden des Integrierten Pflanzenschutzes überlegen? Das „Pyramidenmodell für das bioethische Lernen“ gibt der bioethischen Debatte die Struktur: Soll man eine durch RNA-Silencing, Grüne Gentechnik modifizierte Kartoffelpflanze, die „Transplastomia“, als Lebensmittel anbauen? Die Lernaufgabe betrifft die Inhaltsfelder Genetik, Ökologie sowie Evolution und bereitet damit auch auf das Abitur vor.
Inhaltsverzeichnis:
- Methodisch-didaktische Hinweise
- M 1: Der Pflanzenschädling Kartoffelkäfer
- M 2: Koevolution: Kartoffelpflanze und Kartoffelkäfer
- M 3: RNAi: natürliche Regulation der Genexpression
- M 4: Grüne Gentechnik und ihre Ziele
- M 5: Anbau von genetisch veränderten Pflanzen, GVP
- M 6: Neue Wege im Pflanzenschutz: die Genkartoffel
- M 7: Maßnahmenkatalog: Integrierter Pflanzenschutz
- M 8: Grüne Gentechnik vs. Integrierter Pflanzenschutz?
- M 9: Gemeinsames Werturteil – Fairer Kompromiss
- M 10: Reflexion: Vom Konflikt zum Werturteil
- Lösungen
- Literatur