Hungersnot als Kriegsfolge?
Globale Ernährungskrise 2022
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 29 Seiten (1,2 MB)
- Verlag:
- BizziNet
- Autor/in:
- Markmann, Monika
- Auflage:
- 1 (2022)
- Fächer:
- Sowi/Politik
- Klassen:
- 9-13
- Schulform:
- Gymnasium, Realschule
Vertreter der UNO-Welternährungsorganisation (FAO). Oxfam, NGOs und Politiker rund um den Globus warnen vor einer globalen Hungerkatastrophe. Die im Zuge des Ukraine-Kriegs auftretende Nahrungsmittelknappheit könnte alle bisher dagewesenen Hungerkrisen der letzten 40 Jahre in den Schatten stellen. Paradoxerweise sahen die weltweiten Ernteprognosen für das Jahr 2022 eigentlich sogar gute Aussichten vorher. Rein rechnerisch gäbe es auf der Welt genügend Getreide und Öl, um die Menschheit zu ernähren. Wie in vorangegangen Hungerkrisen auch, sind es vor allem vom Menschen verursachte Probleme, die verhindern, dass bestimmte Regionen ausreichend mit Nahrungsmitteln versorgt werden. Viele dieser Probleme haben ihre Ursache nicht erst im Krieg in der Ukraine.
Vier Arbeitsblätter und jede Menge Schaubilder gehen den Strukturen des Getreidemarktes auf den Grund und auf Spurensuche für die kurz- und langfristigen Ursachen der globalen Ernährungskrise.
Kompetenzen:
- Ziel der Materialien ist es, dass die Lernenden die wesentlichen Auswirkungen des Kriegs und der Sanktionen auf die Welternährung sowie langfristige und strukturelle Ursachen für wiederkehrende Hungerkrisen erklären können.
- Die Lernenden informieren sich über steigende Lebensmittelpreise und Nahrungsmittelengpässe aufgrund des Ukraine-Kriegs und aktivieren ihr Vorwissen im Hinblick auf den Zusammenhang zwischen dem Krieg und einer drohenden Hungerkrise (M1, Aufgabe 1).
- Sie charakterisieren das weltweite Angebot sowie die weltweite Nachfrage für Getreide und erweitern dabei ihre Methodenkompetenz in der Analyse von Diagrammen und Statistiken (M2 bis M6, Aufgaben 2 bis 4).
- Sie identifizieren kurzfristige Störungen des Getreidemarktes aufgrund des Krieges und differenzieren dabei zwischen angebotsseitigen und nachfrageseitigen Störungen (M7, M8, Aufgabe 5).
- Sie informieren sich über langfristige, strukturelle Ursachen für wiederkehrende
Hungerkrisen und unterscheiden, ob die Ursachen von den betroffenen Ländern selbst beeinflusst werden können oder außerhalb des Einflusses der betroffenen Länder liegen (M9, Aufgabe 6). - Sie erklären den Einfluss der Liberalisierung der Finanzmärkte auf die Funktionsweise und Preisbildung an den Warenterminbörsen für Nahrungsmittel und erörtern, ob Spekulation mit Nahrungsmitteln aus ethischen Gründen begrenzt werden sollte (M10, Aufgabe 7).
- Sie formulieren geeignete kurz- und langfristige Maßnahmen zur Lösung der aktuellen globalen Ernährungskrise sowohl aus der Perspektive der Getreideexporteure als auch aus der Sicht der Getreideimporteure (Aufgabe 8).
Inhaltsverzeichnis / Materialien:
- Übersicht
- Hinweise für die Lehrkraft
- Materialien
- Arbeitsblatt 1: Der Weltmarkt für Getreide – Das Angebot
- Arbeitsblatt 2: Der Weltmarkt für Getreide – Die Nachfrage
- Arbeitsblatt 3: Störungen des Getreidemarktes
- Arbeitsblatt 4: Strukturelle Ursachen für globale Ernährungskrisen
- Hinweise zu den Materialien und Lösungen
- Verwendete Quellen und weiterführende Literatur