Variationen über "Should auld acquaintance"
Musikalische Formenlehre spielpraktisch
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 33 Seiten (0,6 MB)
- Verlag:
- RAABE
- Auflage:
- 1 (2020)
- Fächer:
- Musik
- Klassen:
- 7-8
- Schulform:
- Gymnasium, Realschule
Diese sechs Variationen über das schottische Volkslied „Should auld acquaintance be forgot“ sind so angelegt, dass Ihre Schülerinnen und Schüler auf spielpraktischem Weg Grundtypen des Variierens eines Themas kennenlernen. Melodische, rhythmische und harmonische Veränderungen der Grundgestalt vermitteln eine konkrete Vorstellung der Variationstechnik, die in formengeschichtlicher Hinsicht besonders die klassische Musik geprägt hat.
KOMPETENZPROFIL:
- Klassenstufe: 7/8 (und Neigungsgruppen)
- Dauer: ca. 5 Unterrichtsstunden
- Kompetenzen: vertiefende Erkenntnisse über die Gestaltungsmittel des Variierens
- Thematische Bereiche: Formenlehre, Variationstypen
- Besetzung: zwei Melodieinstrumente, Tasteninstrument, Gitarre, Bass
Didaktisch-methodische Hinweise
Die Vermittlung von Grundmodellen des Komponierens ist im Unterricht auf der mittleren Schulstufe ein zentrales Anliegen. Dabei findet im Bereich der Instrumentalmusik das Variieren eines Themas besondere Berücksichtigung (Beispiel: J. Haydns Variationen im „Kaiserquartett“ über das Thema unserer Nationalhymne). Zumeist wird das Verständnis der Variationstechnik auf dem Weg über das Musikhören vermittelt.
Eine intensivere Vermittlungsweise bietet der Weg über das praktische Musizieren, wie er im vorliegenden Spielstück angeboten wird. Das den Schülerinnen und Schülern häufig bekannte Volkslied ist das Thema einer Folge von sechs Variationen, in deren Verlauf wesentliche Möglichkeiten des Variierens nachvollzogen werden können:
An der ersten Variation wird die Melodie figürlich umspielt; in der zweiten Variation tritt die variierte Melodie mit einer Gegenstimme in einen Dialog ein; in der dritten Variation werden Taktart und Rhythmus verändert; in der vierten Variation wird die figurativ gestaltete Melodiestimme in vom Thema abweichender Form harmonisiert; die Fünfte Variation verändert den Ausdruckscharakter des Themas durch den Wechsel des Tongeschlechts („Minore-Variation“) und der Taktart; ein letzter Ausdruckswechsel erfolgt in der sechsten Variation durch den antriebsstarken triolischen Rhythmus, durch den die Variationen- Folge einen entschiedenen Abschluss erhält.