Europa von Maastricht bis zum Brexit
Einig und zerrissen
- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 81 Seiten (2,7 MB)
- Verlag:
- RAABE
- Auflage:
- 1 (2022)
- Fächer:
- Geschichte, Sowi/Politik
- Klassen:
- 11-12
- Schulform:
- Gymnasium
Der Beitrag behandelt die Entwicklung der Europäischen Union (EU) im Spannungsfeld zwischen Integration und (Ost-)Erweiterung und die Herausforderung durch innere Konflikte sowie die drei große Krisen (Euro-Schuldenkrise, „Flüchtlingskrise“, Brexit) und deren Folgen.
Da die Entwicklung bis heute nicht abgeschlossen ist, ergeben sich für die Lerngruppe aufgrund von aktuellen Bezügen durchgehend Anlässe zur Diskussion. Ziel des Beitrags ist, die Schüler zu einem abgewogenen und begründeten Urteil über Möglichkeiten und Zwänge bei der Gestaltung einer bis heute einmaligen supranationalen Organisation wie der EU zu bewegen. Dabei sollen Erfolge und Misserfolge gleichermaßen in den Blick genommen werden. Auch soll die Lerngruppe Gelegenheit zur Beurteilung von historischen Chancen und Risiken erhalten.
Das Ende des Kalten Krieges gab der europäischen Einigung neuen Schub. Aus der EG wurde 1992 die EU, aus zwölf wurden bis zum Jahr 2013 28 Mitgliedsstaaten. Mit dem Scheitern des Verfassungsvertrags 2005 taten sich erste Risse im „europäischen Projekt“ auf, die mit der Euro-Schuldenkrise (ab 2010) und der „Flüchtlingskrise“ (2015) zu Gräben wurden. Die Unterwanderung von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie, die Visegrád-Staaten wie Polen und Ungarn praktizieren, eröffnete ein zusätzliches Problemfeld. Mit Großbritannien sagte 2020 erstmals ein EU-Mitglied Lebewohl. Spätestens dieser sogenannte „Brexit“ machte klar, dass es einen Grundsatzkonflikt über Ausrichtung, Reichweite und Zukunft der Union gibt. Die vorliegenden Unterrichtsmaterialien zeichnen die Entwicklung der EU nach und unterstützen Lernende dabei, sich eine eigene, begründete Meinung zu bilden.
Inhaltsverzeichnis:
- Fachwissenschaftlicher Teil
- EU: Integration, Erweiterung, Herausforderungen
- Euro-Schuldenkrise
- Migration und Flüchtlinge
- Brexit
- Didaktisch-methodische Hinweise
- Literatur und Medien
- Materialien und Arbeitsaufträge
- Klausurvorschlag
- Lösungsvorschläge
Die Schülerinnen und Schüler lernen:
Die Schülerinnen und Schüler lernen, Quellen sachgerecht zu analysieren und historisch einzuordnen (Sachkompetenz). Gleichzeitig üben sich die Lernenden im Umgang mit Kartenmaterial, Tabellen und Grafiken (Methodenkompetenz), welche sie auswerten und in Zusammenhang mit den Texten setzen. Ergänzend gestalten sie eigene Schaubilder. Karikaturen sowie Audio- und Videosequenzen stellen eine weitere Quellengattung dar, deren Analyse geübt wird. Ein anderer Schwerpunkt liegt in der Diskussion und der Formulierung eigener Stellungnahmen, gerade im Hinblick auf aktuelle Bezüge (Reflexions- und Orientierungskompetenz). Die Lernenden erarbeiten sich eine eigene Meinung zum Thema „EU“, in dem sie alle Seiten betrachten, abwägen und reflektieren.