Schulkinder in unruhigen Zeiten auf ihrem anstrengenden Entwicklungsweg unterstützen und stärken
Hintergrundwissen für Lehrkräfte
- Typ:
- Ratgeber
- Umfang:
- 14 Seiten (7,7 MB)
- Verlag:
- Mediengruppe Oberfranken
- Autor/in:
- Krenz, Armin
- Auflage:
- 1 (2022)
- Fächer:
- Fachübergreifend
- Klassen:
- 1-4
- Schulform:
- Grundschule
Wie Ängste, Sorgen und unerfüllte psychosoziale Grundbedürfnisse entwicklungshinderliche Auswirkungen auf Kinder haben und was dagegen hilft.
Vieles, zugleich kaum Denkbares und bis dato Vorstellbares sowie Beängstigendes hat sich in der letzten Zeit zugetragen, was mit großer Sicherheit vor etwas mehr als zweieinhalb Jahren kaum jemand erahnen konnte. Auf der einen Seite wurde Deutschland – wie auch nahezu die ganze Welt – durch eine nicht enden wollende Pandemie aufgeschreckt und alle Bewohner*innen mit bisher unbekannten Lebenswelteinschränkungen konfrontiert, die geschichtlich betrachtet in Ansätzen an die Ausbreitung krankmachender und Tod bringender Infektionen im Mittelalter erinnern konnte, auf der anderen Seite wurde in Europa in einem autonomen und demokratisch geführten Land ein Krieg in Gang gesetzt, der unendlich großes Leid unter der dortigen Bevölkerung verursacht und wiederum die ganze Welt in Entsetzen, Trauer, Fassungslosigkeit, Wut und Besorgnis gesetzt hat und weiterhin setzt. Kurz zuvor musste sich Deutschland zudem mit einer neuen „Jahrhundertflut“ befassen, die ebenfalls in dieser Dimension und mit den bekannten Auswirkungen und Folgen nicht vorstellbar war. Für die meisten Bewohner*innen in Deutschland bekam damit eine jahrzehntelange Komfortzone einen überaus großen Riss, der mit all’ seinen Folgen noch nicht genau beschrieben bzw. erfasst werden kann. Pandemien, Naturkatastrophen in dieser Form und Kriege waren bis dato eher in weiter Ferne – doch plötzlich eben nicht mehr. Die Welt hatte sich von nun an auch für Deutschland und die Bürger*innen verändert. Während die meisten Erwachsenen die Möglichkeit hatten / haben, solche dramatischen Ereignisse mit der Zeit kognitiv und zunehmend auch emotional zumindest annähernd zu erfassen und zu verarbeiten, haben Kinder im Rahmen ihrer aktuellen Entwicklungszeiten und den damit verbundenen psychosozialen Herausforderungen noch weitaus größere Schwierigkeiten, mit diesen erlebten Irritationen umzugehen.