Ob bei Zeugnisnoten, im Erbfall oder beim verbleibenden CO2-Budget: Gerecht soll es zugehen, so viel ist klar. Dann aber wird es oft schwierig: Gerechtigkeit „müssen wir als Gesellschaft immer wieder neu aushandeln“, sagt die Vorsitzende des deutschen Ethikrates.

Sobald aber die Dinge mess- und berechenbar werden, ist es doch eine klare Sache mit der
Gerechtigkeit – könnte man meinen. Tatsächlich ermöglicht Mathematik einiges:

Flächen in gleich große Stücke teilen, Glücksspiele auf Fairness prüfen oder das Ausmaß von Ungleichheit in einem Koeffizienten bündeln. Und doch: Gerechnet heißt noch lange nicht gerecht!

In dieser Ausgabe möchten wir beides beleuchten: den Beitrag, aber auch die Grenzen von Mathematik und die Risiken ihrer Benutzung oder gar einer Überbewertung im Kontext.

Inhaltsverzeichnis:

• Basisartikel: gleich – gerecht – fair: Gesellschaftlich Relevantes mathematisch betrachte
• Unterrichtspraxis:
  • Gerechte Algorithmen … ? (Klasse 4-10)
  • Faire Würfelspiele (ab Klasse 8)
  • Gerecht teilen – aber wie? Aus verschiedenen Blickwinkeln argumentieren (Klasse 5-6)
  • Eine Frage der Taktik: Fairness beim Spiel „Schere – Stein – Papier“ (Klasse 7-8)
  • Gerrymandering: Ungerechtigkeiten beim Wahlkreiszuschnitt (Klasse 9-11)
  • Wer bekommt die Niere? Modellierung zur Vergabe von Spenderorganen (Klasse 10)
  • Wie „gerecht“ unterrichten? Lehrerzuwendung verteilen – aber wie? (Klasse 7-10)
  • Sind diese Kredite fair? (Klasse 8-13)
• Magazin:
  • Begabungsförderung aus kulturhistorischer Sicht
  • Mathe digital – was geht App? Zählt das? Das zählt!
  • Mathematische Miniatur: Ei, Ei … geteilt durch drei
  • DeaA: Pie-spielsweise Dreiecke würfeln
  • Ideenkiste: Besondere Tage und Datumsspielereien