Bereits 1972 stellte der Club of Rome in seinem Bericht die „Grenzen des Wachstums“ und die Endlichkeit terrestrischer Ressourcen fest – und appellierte: Ein „Einfach-weiter-so“ dürfe es nicht mehr geben.

Bis das in Öffentlichkeit und Politik ankam, dauerte es allerdings noch eine ganze Weile, bis zur UN-Dekade einer „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ (BNE; 2005–2014). Im Jahr 2007 beschloss die bundesdeutsche Kultusministerkonferenz eine Empfehlung zur „BNE in der Schule“ – ein ganzheitliches Konzept mit Querschnittscharakter, das später in einen Orientierungsrahmen überführt wurde, ausgerichtet an den 17 Sustainable Development Goals der UN, mit einem breiten Fokus auf globale Herausforderungen.

Digitalisierung spielt dabei eine besondere Rolle; ihre Verbindung mit der BNE ist ein aktuell viel diskutiertes Thema.

Denn: Mit digitalen Technologien können wir Lernende befähigen, Szenarien zu entwickeln, wie sich das Leben künftiger Generationen gestalten wird – und wie wir heute handeln müssen, damit es lebenswert bleibt. Doch zeigen digitale Technologien eine Janusköpfigkeit:

Sie gelten einerseits als Heilsbringer für eine nachhaltige Entwicklung – in Smart Cities etwa, bei der Erschließung erneuerbarer Energien oder der Ressourcenschonung durch Berechnung von Handelsströmen.

Andererseits können sie eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft aber auch bremsen oder gefährden.

In dieser ON-Ausgabe wollen wir uns der Thematik aus ebenso vielfältigen Richtungen nähern.