British monarchy: Who is Charles III?
Auseinandersetzung mit einem kritischen Monarchen (ab Klasse 10)
- Typ:
- Lückentext / Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 29 Seiten (1,0 MB)
- Verlag:
- RAABE
- Auflage:
- 1 (2023)
- Fächer:
- Englisch
- Klassen:
- 10-13
- Schulform:
- Gymnasium
Charles III. – Sein Werdegang, Engagement und die Kritik am britischen Königshaus: Bevor er König wurde, fiel Charles III. unter anderem durch öffentliche Meinungsäußerungen zu kontroversen politischen Themen wie zum Beispiel dem Umweltschutz auf. In einer konstitutionellen Monarchie wie der britischen jedoch hat der Monarch eine rein repräsentative Aufgabe und überlässt politische Fragen der Regierung.
In den vorliegenden Unterrichtsmaterialien gehen Ihre Schülerinnen und Schüler der Frage nach, was den britischen König ausmacht und wofür er steht. Dabei setzen sie sich auch mit Charles’ Rolle in den Medien auseinander, indem sie Bilder und das Video einer Rede analysieren sowie einen aktuellen Artikel über die Besonderheiten Charles’ lesen.
KOMPETENZPROFIL:
- Klassenstufe: ab Klasse 10
- Dauer: ca. 1–5 Unterrichtsstunden + LEK
- Kompetenzen:
- 1. Hör-Seh-Verstehen: Bildern und einem Kurzvideo zentrale Informationen entnehmen;
- 2. Leseverstehen: einen Zeitungsartikel verstehen;
- 3. Schreiben: schriftliche Kommentare verfassen
- Thematische Bereiche: British monarchy, British society, British values
Im Vordergrund dieser Unterrichtsreihe steht die Förderung der Lernenden bezüglich historisch wichtiger Aspekte Großbritanniens, des britischen Königshauses und seiner Zukunft.
Gegenwind für das Königshaus – Kritik aus der Familie, dem Volk und dem Commonwealth
Hierbei fällt auf, dass nicht nur Harry und seine Frau Meghan Kritik an der königlichen Familie äußern, sondern auch die Bevölkerung Proteste anmeldet, die einerseits Harrys Vorwürfe bezüglich Rassismus und Mobbing aufgreifen und andererseits mit dem Aufruf #notmyKING eine „richtige Demokratie“ mit einem vom Volk gewählten Staatsoberhaupt fordern. Auch das Commonwealth scheint zu bröckeln, da immer mehr Staaten Eigenständigkeit fordern. Nach dem Tode von Queen Elizabeth weigerte sich Australien, von nun an Charles’ Konterfei auf seine Geldscheine zu drucken. Die kanadische Provinz Québec hat – aufgrund von Protesten – den Schwur auf den britischen Souverän freigestellt.
Ein anderes Problem hat einerseits mit den Medien, andererseits mit Charles selbst zu tun. In Harrys Buch „Spare“ und in seinen Interviews äußerte er sich kritisch zur königlichen Familie. Hinzu kommt die Netflixserie „The Crown“, die die neunziger Jahre und somit die Eheprobleme von Charles und Diana thematisiert. Dies wirkt sich ebenfalls wenig förderlich auf Charles’ Popularität aus. Dasselbe gilt auch für Camilla Parker Bowles, mit der er zu der Zeit eine Affäre hatte. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass das Image der königlichen Familie – auch wegen Prince Andrews Fehltritt – erneut Schaden nimmt.
Charles als “neutraler” König einer konstitutionellen Monarchie?
Hinzu kommt, dass König Charles Ende Februar 2023 in Misskredit geriet, als er die EU-Präsidentin zum Tee auf Schloss Windsor empfing. Am selben Tag hatte sie zusammen mit Premierminister Sunak ein Abkommen unterzeichnet – das sogenannte Windsor Framework – das Handelserleichterungen für Nordirland mit sich bringt und das das Northern Ireland Protocol, das zum Brexit erforderlich war, außer Kraft setzt. Die Lernenden befassen sich mit den Geschehnissen und beschäftigen sich daher unter anderem mit der Frage nach dem Fortbestand der konstitutionellen Monarchie.
Diese ein- bis fünfstündige Unterrichtsreihe mit dem sich anschließenden Klausurvorschlag und einem Test ist zum Einsatz in der Oberstufe gedacht. Hier kann sie im Unterricht der Sekundarstufe II, im Grund- und Leistungskurs, als Einheit, aber auch in einzelnen Kapiteln behandelt werden. Sie bietet sich auch für den Einsatz in einer leistungsstarken Klasse 10 an.
Alle Lehrpläne der Bundesländer fordern die Behandlung der Entwicklung der britischen Gesellschaft. Der Lehrplan des Landes NRW sieht das Thema „Das Vereinigte Königreich im 21. Jahrhundert – Selbstverständnis zwischen Tradition und Wandel: Tradition and change in politics and society: the UK in the European context“ vor. Dazu gehört auch die Einführung von Charles III in sein Amt und seine Krönung am 6. Mai 2023.