Romidee & Romkritik
Der altsprachliche Unterricht Nr. 1/2024
- Typ:
- Fachzeitschrift
- Umfang:
- 60 Seiten (104,9 MB)
- Verlag:
- Friedrich Verlag
- Auflage:
- 1 (2024)
- Fächer:
- Latein, Geschichte
- Klassen:
- 7-13
- Schulform:
- Gymnasium
Pax Romana? Kommt auf den Blickwinkel an: Welches Selbstbild vermittelten die Römer ihren Zeitgenossen und der Nachwelt? Wie gingen die Römer mit anderen Völkern um? Welchen Stellenwert haben kritische Textstellen und welche Intention verfolgen die Autoren mit ihrer Kritik?
Diesen und weiteren Fragen im Spannungsfeld zwischen „Romidee“ und „Romkritik“ gehen die Unterrichtsvorschläge in dieser Ausgabe nach.
Romanisierung – Idealisierung und Kritik schon in der Lehrbuchphase: Die Beiträge zeigen, wie es bereits in der Lehrbuchphase möglich ist, sich mit dem Kontrast zwischen Idealisierung und Kritik auseinanderzusetzen, wie die Romanisierung von Rom selbst und ihren Gegnern gesehen wurde und was die pax Romana für “befriedete” Regionen eigentlich bedeutet.
Die Schülerinnen und Schüler vergleichen unter anderem Vergils Jupiterprophezeiung mit der Augustus-Darstellung auf der Gemma Augustea, die Lebenseinstellung des Lyrischen Ichs bei Tibull mit dem Ideal der Pflichterfüllung bei Vergil und setzen die Bedeutung des Imperium Romanum in der Romrede des Aelius Aristides mit den Provinzdarstellungen am Hadrianeum in Bezug. Dabei erkennen sie, wie wichtig bei der Auseinandersetzung mit Text und Bild der Blick auf die Perspektiven der Quellen bzw. Ihrer Autoren und/oder Auftraggeber ist.
Die Artikel dieser Ausgabe enthalten folgende Themen:
- Hannibal und Scipio im Lehrbuch. Von der Perspektivität historischer Quellen
- Heilsbringer oder Besatzer? Die Romanisierung aus Sicht der Römer und ihrer Gegner
- Von Wildschweinen und weißen Tauben. Missstände in der römischen Provinzialverwaltung
- Tu regere imperio populos, Romane, memento! Die augusteische Selbstdarstellung
- Eine Romkritik? Tibulls “alternative Romidee”
- Wie gelungene Integration funktioniert. Das römische Reich und seine Provinzen.