Alte und neue Wunder der Welt in lateinischen Texten
Die klassischen sieben Weltwunder und spätantik-mittelalterliche Varianten
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- Typ:
- Unterrichtseinheit
- Umfang:
- 39 Seiten (3,7 MB)
- Verlag:
- RAABE
- Fächer:
- Latein
- Klassen:
- 8-10
- Schulform:
- Gymnasium
Die Hängenden Gärten der Semiramis, der Koloss von Rhodos und der Leuchtturm von Alexandria: Noch heute geht von den antiken Weltwundern eine faszinierende Wirkung aus. Denn wie gelang es in früheren Jahrhunderten, solch gewaltige Bauten trotz der geringen technischen Voraussetzungen zu schaffen? In dieser Reihe stehen die klassischen sieben Weltwunder im Mittelpunkt, denen vor allem spätantik-mittelalterliche Varianten an die Seite gestellt werden
Inhaltsverzeichnis:
- Fachliche Hinweise
- Methodisch-didaktische Hinweise
- Primär-/Sekundärliteratur
- Sieben Gemälde von Johann Bernhard Fischer von Erlach
- Hygins Weltwunderkatalog (Hyg. Fab. 223)
- Die antiken Weltwunder – Lernplakate
- Beda Venerabilis über die Weltwunder
- Die alten und ein neues Weltwunder (Cassiod. var. 7, 14, 4 f.)
- Magister Gregorius über Rom (De mirabilibus urbis Romae 1)
- Rom ist voller Wunder
- Lösungsvorschläge und Übersetzungen
Die Reihe schult gerade beim Übergang vom Lehrwerk zur Lektüre die Textkompetenz. Als deklaratives Wissen werden die satzwertigen Konstruktionen vorausgesetzt; allerdings gelangen die Lernenden zu dem analytischen Wissen, dass in Originaltexten sowohl die Wortstellung abweichen als auch erwartete Wörter ausfallen können, sodass als prozedurales Wissen die Kenntnis erlangt wird, dass beim Rekodieren gegebenenfalls eine Ellipse der Kopula ausgeglichen werden muss. Hinsichtlich der Sprachkompetenz analysieren die Schülerinnen und Schüler mittellateinische Formen und erkennen in der Schreibweise Abweichungen zu dem ihnen vertrauten klassischen Latein. Die Methodenkompetenz wird durch das gezielte Recherchieren nach antiken wie modernen Weltwundern geschult, sodass die Schülerinnen und Schüler sowohl die antiken als auch die modernen Weltwunder kennen (Kulturkompetenz). Die personale Kompetenz wird durch Partnerarbeit während der Textarbeit und gegebenenfalls bei einer gemeinsamen Rekonstruktion der Weltwunder erweitert.
Die Beschäftigung mit den Weltwundern im Lateinunterricht kann in drei Zusammenhängen besonders günstig erfolgen: beim Übergang zur Originalliteratur (Klasse 8/9), zur Vorbereitung einer Studienfahrt nach Rom (Ende Klasse 10) und in einer Sequenz mit dem Schwerpunkt mittellateinischer Texte. Bewusst handelt es sich dabei um eine kurze thematische Sequenz, die entweder mit weiteren mittellateinischen Texten kombiniert werden kann, um die Fortentwicklung des klassischen Latein herauszustellen (etwa anhand der Vulgata oder der Entdeckungsliteratur von Marco Polo, Amerigo Vespucci oder Kolumbus), oder die als erste Begegnung mit kürzeren Originaltexten einer längeren, gegebenenfalls kursorischen Lektüre vorangehen kann (z. B. Nepos oder Caesar). Im Rahmen der Vorbereitung einer Studienfahrt sollte vor allem der Thermenbrief Senecas (epist. 56) zusätzlich hinzugezogen werden.