Verspielt, meist pointiert und voller Ironie versprechen die einundvierzig „Gänsehaut-Gedichte“ in dieser Unterrichtseinheit beste Unterhaltung, didaktische Raffinesse und kreative Herausforderung für einen motivierenden und anspruchsvollen Lyrikunterricht. Eine „Gruselverseschmiede“ rundet die Handreichung mit Anregungen zum Verfassen eigener Gedichte ab.

Seitdem Christian Morgenstern den Flügelflagel durchs Gruselett „gaustern“ ließ, haben sich immer wieder Geister in Gedichten getummelt.

In dieser Tradition bietet die Sammlung gereimtes Gruseln, versteckt Vampire in Versen und lässt Monster mit Metaphern kämpfen. Wer bis dahin bei Gedichten gähnte oder erschrak, wird nun mutig in humorvollen Strophen auf Geisterjagd gehen. Kopflos bleiben nur die Gespenster, während die Adressaten mit „Köpfchen“ und Begeisterung die zahlreichen analytischen und textproduktiven Aufträge erledigen und die Angebote zum szenischen Spiel, zu kleinen Dialogen und Inszenierungen wahrnehmen.

Auch vor den Kompetenzerwartungen sollte sich niemand gruseln, denn beiläufig werden hier die Grundlagen zum Verständnis und zur Analyse von Lyrik erworben. Dies alles geschieht differenziert auf zwei Niveaustufen.

Die Schülerinnen und Schüler sollten mit einer „Gänsehaut-Mappe“ an die Arbeit gehen, um darin das Unterrichtsmaterial, Prozess und Ergebnis ihrer Beschäftigung mit den Gedichten zu dokumentieren. Eine weitgehend selbstständige Erarbeitung ist möglich, die Lösungsvorschläge helfen dabei.

Da Gedichte Gedichten nicht immer guttun, ist es sinnvoll, eine Auswahl zu treffen, ggf. auch thematisch differenziert zu arbeiten und Teilen der Lerngruppe verschiedene Texte vorzulegen. Schließlich bieten sich Ergebnispräsentationen im Rahmen einer „Gänsehaut-Aufführung“ mit Lesungen und darstellendem Spiel an.

Das Audio-Material umfasst insgesamt dreißig vom Autor gelesene Gedichte, die zum großen Teil mit Aufgaben verknüpft sind. An ihnen können Hörverstehen und Interpretation von Lyrik geübt werden, ohne sofort mit der Lektüre zu beginnen.